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Beitragsbild: Statistisches Landesamt

25. November 2021

Statistisches Landesamt RLP: Weiterhin rückläufige Gäste- und Übernachtungszahlen im September 2021

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal bestimmen weiterhin das Gesamtbild in den rheinland-pfälzischen Tourismusbetrieben. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes empfingen die Tourismusbetriebe im September 2021 rund 856.400 Gäste, die knapp 2,29 Millionen Übernachtungen buchten. Gegenüber September 2020 waren das sieben Prozent weniger Gäste und 6,9 Prozent weniger Übernachtungen.

Gegenüber September 2019, dem Vergleichsmonat vor der Corona-Pandemie, zeigt sich die rückläufige Entwicklung der Gäste- und Übernachtungszahlen noch deutlicher (Gäste: minus 16 Prozent; Übernachtungen: minus 9,5 Prozent).

Tourismusregionen

Die Betriebsschließungen im Ahrtal aufgrund der Flutkatastrophe führten in der Region Ahr zu einem Rückgang der Gäste um rund zwei Drittel (minus 66 Prozent) und der Übernachtungen um 74 Prozent gegenüber September 2020. Auch die benachbarten Regionen Eifel und Mosel-Saar verbuchten deutliche Einbußen bei den Gäste- und Übernachtungszahlen (Gäste: minus 19 bzw. 12 Prozent; Übernachtungen: minus 15 bzw. 9,4 Prozent). Weniger Gäste mit einer geringeren Übernachtungszahl im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichneten die Tourismusregionen Rheintal und Hunsrück (Gäste: minus 7,6 bzw. 6,4 Prozent; Übernachtungen: minus 4 bzw. 0,5 Prozent). In den anderen drei Gebieten fiel die Gäste- und Übernachtungsbilanz positiv aus. Die Region Pfalz begrüßte 3,8 Prozent mehr Gäste, die 5,3 Prozent mehr Übernachtungen buchten. In den Tourismusregionen Naheland sowie Westerwald-Lahn lag das Plus bei den Übernachtungen bei 5,6 bzw. 4,5 Prozent.

Betriebsarten

Nur drei der zehn Betriebsarten erreichten Zuwächse bei den Gäste- und Übernachtungszahlen. Den kräftigsten Aufschwung verzeichneten Jugendherbergen und Hütten (Gäste: plus 50 Prozent; Übernachtungen: plus 66 Prozent). Die Erholungs-, Ferien- und Schulungsheime wiesen mit rund 39 Prozent mehr Gästen und 31 Prozent mehr Übernachtungen ebenfalls positive Entwicklungen auf. Deutlich weniger Aufkommen verzeichnete der Campingtourismus. Die Zahl der Gäste und Übernachtungen brach hier um rund je 30 Prozent ein. In den Vorsorge- und Rehabilitationskliniken sowie Pensionen sank die Zahl der Übernachtungen um 12,5 bzw. 9,5 Prozent . Die beliebteste Betriebsart, die Hotels, registrierten 3,5 Prozent weniger Übernachtungen als im September 2020.

Herkunft

Mit rund 85 Prozent reiste der Großteil der Gäste im September 2021 aus dem Inland an. Die rund 724.600 Gäste aus Deutschland buchten 1,9 Millionen Übernachtungen (minus 6,9 bzw. minus 6,7 Prozent gegenüber September 2020). Die Zahl der ausländischen Besucher reduzierte sich um 7,1 Prozent, die der Übernachtungen um acht Prozent.

Zeitraum Januar bis September

In den ersten neun Monaten buchten in Rheinland-Pfalz rund 3,4 Millionen Gäste gut 10,2 Millionen Übernachtungen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum reduzierte sich die Zahl der Gäste um 27 Prozent; die Zahl der Übernachtungen verringerte sich um 21 Prozent.

Erweitertes Geodatenangebot im Tourismusatlas

Die aktualisierte Version des Tourismusatlas (tourismusatlas.statistikportal.de) bietet ein erweitertes Kartenangebot sowie Hinweise zur Interpretation der Ergebnisse für das Jahr 2020 vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie. In Rasterkarten werden mit Geodaten kleinräumige Auswirkungen der Corona-Pandemie im Tourismusbereich visualisiert.

Die Ergebnisse basieren auf der monatlichen Befragung aller Beherbergungsbetriebe mit zehn und mehr Fremdenbetten sowie den Betreibern von Camping- und Reisemobilplätzen mit zehn und mehr Stellplätzen.
Mit dem Berichtsmonat Januar 2021 werden Privatquartiere und Kleinbetriebe mit weniger als 10 Betten in Städten und Gemeinden mit einem Prädikat als Heilbad, Luftkurort, Erholungsort oder Fremdenverkehrsort nicht mehr befragt. Aus den Ergebnissen der Vorjahre wurden die Kleinbetriebe herausgerechnet, um Vergleichbarkeit herzustellen.
Durch die Corona-Krise sind die Beherbergungsbetriebe wirtschaftlich außerordentlich beeinträchtigt. Da die Durchsetzbarkeit der Meldepflicht in dieser Situation eingeschränkt ist, liegt der Schätzanteil wegen fehlender Statistikmeldungen über dem sonst üblichen Maß. Eine weitere Beeinträchtigung ergibt sich aus den Folgen der Hochwasserkatastrophe im Juli 2021. Deren Einfluss lässt sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht abschätzen.
Der Tourismusatlas ist ein Gemeinschaftsprodukt der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder. Er visualisiert regional tief gegliedert ausgewählte Jahresergebnisse der amtlichen Tourismusstatistik in Form von interaktiven Rasterkarten. Die Datenbasis der Karten bildet aggregierte und georeferenzierte Angaben der geöffneten, deutschen Beherbergungsbetriebe mit zehn oder mehr Schlafgelegenheiten. Der Atlas bietet verschiedene Auswertungsmöglichkeiten zu den Jahren 2017, 2018, 2019 und 2020 an und wird regelmäßig weiterentwickelt.

Quelle: Pressemeldung Statistisches Landesamt RLP – Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)


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Autor(in): Stephan Kohler
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