Beitragsbild: Statistisches Landesamt
Das Vor-Corona-Niveau wurde nicht erreicht: Gegenüber dem Vergleichszeitraum in 2019 lag die Zahl der Gäste um 5,3 Prozent und die der Übernachtungen um 2,8 Prozent niedriger.
In der gemessen am Gäste- und Übernachtungsaufkommen beliebtesten Region Mosel-Saar lag der Zuwachs der Gäste- und Übernachtungszahlen gegenüber Januar bis September 2022 bei 6,4 bzw. 5,2 Prozent. Die Pfalz registrierte zwölf Prozent mehr Gäste und 8,6 Prozent mehr Übernachtungen. Deutliche Zunahmen gab es auch in der Region Rheinhessen (Gäste: plus 15 und Übernachtungen: plus zwölf Prozent). Vorübergehende vereinzelte Betriebsschließungen in den ersten Monaten des Jahres in der Eifel führten zu rückläufigen Übernachtungszahlen (minus 0,2 Prozent); die Gästezahlen waren hingegen mit 2,8 Prozent im Plus.
Auch mehr als zwei Jahre nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 lagen die Gäste- und Übernachtungszahlen in der Region Ahr noch unter dem ursprünglichen Stand. Ausgehend von einem niedrigen Ausgangsniveau im Vorjahr stieg die Zahl der Gäste gegenüber Januar bis September 2022 um 54 Prozent, die der Übernachtungen um 45 Prozent. Im Vergleich zu Januar bis September 2021 lagen die Zuwächse bei den Gästen und Übernachtungen bei 108 bzw. 51 Prozent. Gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vor-Corona-Jahr 2019 zeigt sich allerdings noch ein deutlicher Rückstand: Die Zahl der Gäste ging um 51 Prozent und die der Übernachtungen um 55 Prozent zurück. Ähnliche Entwicklungen zeigen sich beim durchschnittlichen Bettenangebot im Zeitraum von Januar bis September: Hier lag der Wert 2023 um 31 Prozent über dem des Vorjahres. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 war das Bettengebot um 51 Prozent niedriger.
Neun der zehn Betriebsarten verbuchten mehr Übernachtungen. Die höchsten Zunahmen gab es mit 16 Prozent bei den Hotel garnis. In den Vorsorge- und Rehakliniken stieg die Zahl der Übernachtungen um elf Prozent. Ebenfalls deutliche Zuwächse, allerdings ausgehend von einem niedrigeren Niveau, verzeichneten die Jugendherbergen und Hütten sowie die Erholungs-, Ferien- und Schulungsheime (plus 14 bzw. plus 13 Prozent). Die Hotels als beliebteste Unterkunftsart meldeten 6,4 Prozent mehr Übernachtungen. Die Rückgänge bei den Ferienzentren (minus zwölf Prozent) sind u.a. auf vorübergehende Reduzierungen des Angebots in den ersten Monaten des Jahres zurückzuführen.
Rund 5,4 Millionen der Gäste kamen aus Deutschland (plus 8,6 Prozent). Diese buchten 13,7 Millionen Übernachtungen (plus 5,6 Prozent). Die Zahl der Gäste aus dem Ausland stieg um 13 Prozent auf 1,4 Millionen Gäste; diese buchten vier Millionen Übernachtungen (plus 9,6 Prozent).
Die Ergebnisse basieren auf der monatlichen Befragung aller Beherbergungsbetriebe mit zehn und mehr Fremdenbetten sowie den Betreibern von Camping- und Reisemobilstellplätzen mit zehn und mehr Stellplätzen.
Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)