Buchbar sein mit guter Datenpflege – Informationen zur DAC7-Richtlinie

Die Umsetzung des Plattformen-Steuertransparenzgesetzes (PStTG), welches von der europäischen DAC7-Richtlinie abgeleitet wurde, stellt aktuell viele Tourismusorganisationen vor große Herausforderungen. Ziel des Gesetzes ist die Schaffung steuerlicher Transparenz, größerer Steuergerechtigkeit und die Steigerung der Effektivität der Steuerbehörden in der digitalen Plattformökonomie. Dieses Ziel soll erreicht werden, indem Betreiber digitaler Plattformen zur Meldung erzielter Einkünfte und weiterer Informationen an das Bundeszentralamt für Steuern verpflichtet werden. Von dieser Meldepflicht sind auch Plattformen von Tourismusorganisationen betroffen, die eine Kurzzeitvermietung privaten Wohnraums ermöglichen – wie das Buchungssystem Deskline®.

Das PStTG bringt für die Eifel Tourismus (ET) GmbH neue Sorgfalts- und Meldepflichten mit sich, die eine Prüfung und Überarbeitung der eingegebenen Leistungsträger-Daten in Deskline® erfordern. Im ersten Schritt sind alle Leistungsträger in der Eifel, die 2023 über Deskline® gebucht wurden, zur Mitwirkung aufgerufen, um auch weiterhin über Deskline® buchbar sein zu können.

„Rund 70 Prozent der Leistungsträger sind der Aufforderung, die wir Mitte Januar starteten, bereits nachgekommen. Dafür danken wir herzlich und sind überzeugt, mit dieser guten Zusammenarbeit den Grundstein für weiteren Erfolg gelegt zu haben“, sagt ET-Geschäftsführer Klaus Schäfer. „Seitens mancher Anbieter steht die laut Richtlinie notwendige Datenpflege noch aus. Wir möchten auch sie daran erinnern und sie einladen, rückwirkend für 2023 die abgefragten und relevanten Meldungen zu machen.“ Für das ursprünglich vom Gesetzgeber gesetzte Zeitlimit (31. Januar) gibt es eine Übergangsregelung bis 31. März 2024. Die Anbieter und Gastgeber sind verpflichtet, den zuständigen Steuerbehörden Angaben zu ihren Umsätzen auf Portalen zu machen. Die ET übernimmt diese Meldepflicht ganzheitlich für alle Betriebe in der Eifel, die Buchungen über Deskline® erhalten haben, erstmals für das Jahr 2023.

Die Meldepflicht umfasst auch Daten, die Plattformbetreiber bisher nicht vorliegen haben. Diese müssen nacherfasst werden, um sie in die gesetzlich vorgeschriebene Meldung aufzunehmen. „Dafür ist Ihre aktive Mithilfe als Gastgeber und Leistungsträger erforderlich – andernfalls können Sie zukünftig weder über uns noch über ein anderes Online-Portal Buchungen abschließen, da die Verpflichtungen für alle Plattformen gleich sind“, betont das Team der ET. Dieselben Vorgaben wie für Deskline® gelten somit beispielsweise auch für Booking.com, Regiondo oder die anderen touristischen Buchungsportale. Unter anderem benötigt werden Daten wie Steuer-ID, Kontoverbindungen für Provisionsabrechnungen, Handelsregisternummern oder auch private Angaben wie Geburtsdaten. Die Eingabe kann über den WebClient-Zugang erfolgen. Sollte der nicht vorliegen, hilft eine Mail an portal@eifel.info weiter.

Um weiterhin sichtbar und buchbar zu sein, empfiehlt sich also eine zeitnahe Eingabe der von der neuen Richtlinie vorgeschriebenen Daten. Die Betriebe wurden von der ET über die Details der Richtlinie aufgeklärt. Doch der Umgang mit Daten und Portalen ist auch unabhängig von gesetzlichen Vorgaben ein für den Unternehmenserfolg Ausschlag gebendes Thema. „Die Gastgeberinnen und Gastgeber sehen die Notwendigkeit, auf Buchungsportalen attraktiv vertreten zu sein. Gäste orientieren sich bereits seit Jahren überwiegend anhand der Online-Sichtbarkeit und -Buchbarkeit. Umfassende und stets aktuelle Datenpflege ist also viel mehr als nur eine Pflicht, was die Dokumentation von Einkünften angeht. Sie ist vor allem eine wichtige Voraussetzung, um Einkünfte zu generieren. Das ist bei unseren Partnerbetrieben angekommen“, lobt Schäfer das Engagement.

Für die Klärung von Fragen rund um DAC7 steht die ET gerne zur Verfügung und bedankt sich im Voraus für die Mitarbeit durch die Leistungsträger.

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