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Beitragsbild: Natur- & Geopark Vulkaneifel

5. Juni 2025

Geologische Sensation: Forschende entdecken rund 30 bislang unbekannte Maare in der Vulkaneifel

Unter Federführung von Prof. Georg Büchel von der Universität Jena konnten in einem Forschungsprojekt des Naturparks und UNESCO Global Geoparks Vulkaneifel bei einer umfassenden Neukartierung rund 30 bisher unbekannte Maare im Westeifel Vulkaneifel entdeckt werden.

Unterstützt wurde Prof. Büchel dabei von den Professoren Volker Lorenz, Universität Würzburg und Michael Ort, Arizona State University. Die Forschungsergebnisse erhöhen die bisher bekannte Anzahl von Vulkanen des Typs „Maar“ in der Region und liefern neue Erkenntnisse über die vulkanische Geschichte der Eifel.

Professor Dr. Georg BüchelQuelle: Natur- & Geopark Vulkaneifel

Professor Dr. Georg Büchel

„Die ersten Ergebnisse des von uns finanzierten dreijährigen Forschungsprojektes zeigen, dass wir nicht nur 77 Maare vorzuweisen haben, sondern knapp mehr als 100“, erklärte Dr. Andreas Schüller, Geschäftsführer des Natur- und Geoparks Vulkaneifel. Die neu identifizierten Maare sind Vulkane, die durch explosive Wasserdampf-Eruptionen entstanden sind. Die meisten dieser Maar-Krater sind verlandet, beinhalten keinen See, sind durch Erosion verändert oder durch Gesteinsmassen überdeckt und daher in der Landschaft selten erkennbar. Durch den Einsatz moderner Untersuchungsmethoden konnten nun für das bloße Auge nicht sichtbare und verborgene geologische Strukturen identifiziert werden.

Dies erfolgte im ersten Schritt durch die mittlerweile öffentlich verfügbaren Geländemodelle, deren Datengrundlage aus sogenannten Laserscan-Daten bestehen, die mittels Satelliten erfasst wurden. Hieran schloss sich eine intensive Geländearbeit an, bei der auch alle aktiven Steinbrüche begangen wurden.

Untersuchung des Untergrundes mit dem Protonenmagnetometer - hier bei Steffeln, im neu entdeckten Oosbach-Maar Quelle: Natur- und Geopark Vulkaneifel

Untersuchung des Untergrundes mit dem Protonenmagnetometer – hier bei Steffeln, im neu entdeckten Oosbach-Maar

Die im digitalen Geländemodell erkennbaren Verdachtsflächen wurden mittels geophysikalischer Messmethode, einem Protonenmagnetometer, überprüft.

Die Entdeckung der neuen Maare in der Vulkaneifel stellt einen bedeutenden Fortschritt in der geowissenschaftlichen Forschung dar. Sie bietet nicht nur neue Einblicke in die vulkanische Geschichte der Region, sondern hat auch potenzielle Auswirkungen auf den Geotourismus und die Bildungsarbeit im Natur- und Geopark Vulkaneifel. Die besonders hohe Maardichte im Gebiet des UNESCO Global Geoparks Vulkaneifel machte ebendiesen zur weltweiten Typlokalität für Maarlandschaften und schuf damit auch die Grundlage für die UNESCO-Anerkennung vor nunmehr 10 Jahren. Die nun noch höhere Maar-Dichte unterstreicht diese Auszeichnung maßgeblich.

Im vollen Audimax der Junior Uni Daun fanden die öffentlichen Abendvorträge statt. Hier stellten Prof. Dr. Georg Büchel, Prof. Dr. Volker Lorenz und Jane Stelzer ihre neue Kartierung der Vulkane der Westeifel vor.Quelle: Natur- & Geopark Vulkaneifel

Im vollen Audimax der Junior Uni Daun fanden die öffentlichen Abendvorträge statt. Hier stellten Prof. Dr. Georg Büchel, Prof. Dr. Volker Lorenz und Jane Stelzer ihre neue Kartierung der Vulkane der Westeifel vor.

Kontakt und weitere Informationen:

Naturpark und UNESCO Global Geopark Vulkaneifel
Sabine Kummer
Außenstelle: Freiherr-vom-Stein-Str. 15a, 54550 Daun
Tel.: 06592 933 585
E-Mail: sabine.kummer@vulkaneifel.de – www.geopark-vulkaneifel.de – www.naturpark-vulkaneifel.de


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Autor(in): Stephan Kohler
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