Beitragsbild: Das Bergische/Janine Lattarulo
Unter dem Titel „Destinationsmanagement 4.0 – Wohin geht die Reise?“ trafen sich Vertreterinnen und Vertreter aus 26 deutschen Mittelgebirgsregionen, um gemeinsam über die Zukunft des Tourismus und die Rolle moderner Destinationsmanagementorganisationen (DMOs) zu diskutieren.
Im Mittelpunkt der Tagung standen die Herausforderungen und Chancen der digitalen Transformation, der nachhaltigen Destinationsentwicklung und einer stärker vernetzten Stakeholder-Kommunikation. Hochkarätige Impulsgeber aus Wissenschaft, Beratung und Praxis gaben Einblicke in aktuelle Trends und erfolgreiche Strategien für ein intelligentes, ganzheitliches Tourismusmanagement.
Gastgeberregion Das Bergische mit zukunftsweisenden Impulsen
Die diesjährige Klausur wurde von der Tourismusorganisation Das Bergische GmbH ausgerichtet, die mit ihrem strategischen Handlungsleitfaden „berg.konzept 3.0“ bereits zentrale Aspekte eines modernen Destinationsmanagements aufgreift. Dazu zählen ein integriertes Stakeholdermanagement, ein Fokus auf Erlebnis- und Aufenthaltsqualität, Nachhaltigkeit sowie die gezielte Digitalisierung touristischer Angebote.
„In unserem berg.konzept 3.0 verfolgen wir bereits einen ganzheitlichen Ansatz, der viele Elemente einer DMO 4.0 enthält – etwa die enge Einbindung der lokalen Akteure oder die Ausrichtung auf nachhaltige Gästeerlebnisse“, so Gabi Wilhelm, Geschäftsführerin von Das Bergische.
Inhalte und Impulse: Von der Visitor Economy bis zur Governance
Das Fachprogramm startete mit Praxisberichten aus den Mitgliedsregionen – unter anderem von Gabi Wilhelm (Das Bergische) und Maja Büttner (Westerwald Touristik-Service) – und spannte den Bogen von konkreten Erfolgsmodellen im Destinationsmanagement bis hin zu strukturellen Fragen rund um Finanzierung, Governance und Wirkungsmessung.
In Vorträgen von Maike Berndt (dwif-Consulting), Tobias Klöpf und Stephan Grapentin (PROJECT M) sowie Prof. Dr. Jürg Stettler (Hochschule Luzern) wurde das neue Rollenverständnis von DMOs als koordinierende Netzwerkorganisationen betont, die nicht nur Gäste, sondern auch Einheimische, Betriebe und Verwaltung aktiv einbinden. Ein weiterer Impuls kam von Andreas Lambeck (Ahrtal Marketing GmbH), der eindrucksvoll schilderte, wie sich das Ahrtal nach der Flutkatastrophe touristisch neu aufgestellt hat und heute als 360-Grad-DMO eine Erfolgsgeschichte schreibt.
Wolfgang Reh, Geschäftsführer der Eifel Tourismus GmbH, im Rückblick auf die Klausurtagung:
“Die Eifel Tourismus GmbH gehört zu den Gründungsmitgliedern des Vereins. Für uns sind die jährlich stattfindenden Klausurtagungen ein wichtiger Gradmesser, um die eigene Arbeit kritisch zu reflektieren, neue Impulse aufzunehmen und im kollegialen Austausch zentrale Branchenthemen zu diskutieren.
Besonders in der Diskussion um das Destinationsmanagement 4.0 wurde deutlich: Die Eifel lebt diesen Ansatz bereits heute. Die enge Verzahnung von Tourismusregion und Wirtschaftsstandortmarketing, die sich auf einen identischen geografischen Raum stützt, ermöglicht eine ganzheitliche Betrachtung und Steuerung. Ein entscheidender Erfolgsfaktor ist dabei die hohe Bekanntheit der Eifel als Reiseziel in Deutschland.”
Weitere Informationen: Bundesverband Deutsche Mittelgebirge e.V.