Beitragsbild: Statistisches Landesamt
Gegenüber dem Vor-Corona-Niveau 2019 lagen die Gäste- und Übernachtungszahlen niedriger (minus vier bzw. minus zwei Prozent).
Tourismusregionen
Nicht alle Tourismusregionen verbuchten ein höheres Gäste- und Übernachtungsaufkommen. Steigende Besucher- und Übernachtungszahlen gab es in der touristisch beliebten Region Pfalz (Gäste: plus 1,2 Prozent; Übernachtungen: plus 1,7 Prozent). Auch in Rheinhessen stieg das touristische Aufkommen (Gäste: plus 4,5 Prozent; Übernachtungen: plus 3,8 Prozent). Die Zunahmen bei den Gäste- und Übernachtungszahlen in der Region Naheland lagen, ausgehend von einem niedrigen Ausgangsniveau, bei 7,5 bzw. 5,2 Prozent. Die höheren Zuwächse in der Eifel sind vor allem auf vorübergehende Betriebsschließungen im Vorjahr zurückzuführen (Gäste: plus 7,7 bzw. Übernachtungen: plus 9,2 Prozent). In der Region Ahr schreitet der Aufbauprozess nach der Hochwasserkatastrophe in 2021 mit Zunahmen von zwölf Prozent bei den Gästezahlen und 23 Prozent bei den Übernachtungen voran. Allerdings zeigen sich noch deutliche Abweichungen zum Vor-Corona-Niveau in 2019 (Gäste: minus 45 Prozent; Übernachtungen: minus 44 Prozent). Ein rückläufiges Tourismusaufkommen verbuchten die Regionen Mosel-Saar (Gäste: minus 6,5 Prozent; Übernachtungen: minus 7,7 Prozent) sowie das Mittelrheintal (Gäste: minus zwei Prozent; Übernachtungen: minus 2,6 Prozent). Auch der Hunsrück (Gäste: minus 3,6 Prozent; Übernachtungen: minus 3,4 Prozent) sowie das Lahntal (Gäste: minus 3,3 Prozent; Übernachtungen: minus 0,1 Prozent) zählten weniger Gäste und Übernachtungen. Die Region Westerwald registrierte mehr Gäste (plus 1,8 Prozent), aber eine niedrigere Übernachtungszahl (minus 3,6 Prozent).
Betriebsarten
Nur in vier der zehn Betriebsarten stiegen die Übernachtungszahlen. Die Hotel garnis verbuchten mit 0,4 Prozent nur geringe Zuwächse. In den Jugendherbergen und Hütten lagen die Zunahmen bei 3,8 Prozent. Ausgehend von einem niedrigeren Niveau stiegen die Übernachtungszahlen bei den Vorsorge- und Rehabilitationskliniken um 6,5 Prozent. Die Zahl der Übernachtungen in den Ferienzentren nahm um 20 Prozent zu; dieser Zuwachs ist vorrangig durch Betriebe zu erklären, die im vergangenen Jahr einige Monate lang geschlossen waren. Die Hotels als beliebteste Unterkunftsart meldeten 0,9 Prozent weniger Übernachtungen. Bei den Camping- und Reisemobilplätze gingen diese um 7,2 Prozent zurück. Eine geringere Zahl an Übernachtungen gab es auch bei den Pensionen und Gasthöfen (minus 3,3 bzw. minus 9,4 Prozent). Die Ferienhäuser und Ferienwohnungen lagen knapp unter den Ergebnissen des Vorjahres (minus 0,1 Prozent).
Herkunft
Die Zahl der Gäste aus dem Inland stieg von Januar bis Juli um 0,3 Prozent auf 3,9 Millionen. Die Zahl der Übernachtungen inländischer Gäste lag bei 9,8 Millionen (plus 0,6 Prozent). Aus dem Ausland kamen 932.000 Gäste, das waren 1,1 Prozent mehr als in den ersten sieben Monaten des Vorjahres; sie buchten allerdings 0,6 Prozent weniger Übernachtungen (2,6 Millionen).
Tourismus im Juli
Im Juli verbuchten die Tourismusbetriebe geringere Gäste- und Übernachtungszahlen als im Vorjahresmonat. Die Zahl der Besucherinnen und Besucher sank um 2,4 Prozent auf 943.000. Die Zahl der Übernachtungen ging um 1,6 Prozent auf 2,6 Millionen zurück.
Methodische Hinweise
Die Ergebnisse basieren auf der monatlichen Befragung aller Beherbergungsbetriebe mit zehn und mehr Fremdenbetten sowie den Betreibern von Camping- und Reisemobilstellplätzen mit zehn und mehr Stellplätzen. Den Tourismusregionen Westerwald, Lahntal sowie dem Mittelrheintal liegt ab dem Berichtsjahr 2024 ein neuer Regionszuschnitt zugrunde. Vergleiche mit Zeiträumen vor 2023 sind daher mit großen Einschränkungen verbunden.
Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)
Quelle: Pressemitteilung Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz