Beitragsbild: Statistisches Landesamt
Gegenüber dem Vor-Corona-Niveau 2019 lagen die Gäste- und Übernachtungszahlen niedriger (minus 4,1 bzw. minus 1,3 Prozent).
Nicht alle Tourismusregionen verbuchten ein höheres Gäste- und Übernachtungsaufkommen. Zuwächse gab es in den touristisch beliebten Regionen Pfalz (Gäste: plus zwei Prozent; Übernachtungen: plus 2,3 Prozent) sowie Rheinhessen (Gäste: plus 5,5 Prozent; Übernachtungen: 4,4 Prozent). Ausgehend von einem niedrigen Ausgangsniveau stiegen die Gäste- und Übernachtungszahlen in der Region Naheland um zehn bzw. 6,9 Prozent. Die hohen Zuwächse in der Eifel sind vor allem auf vorrübergehende Betriebsschließungen im Vorjahr zurückzuführen (Gäste: plus elf bzw. Übernachtungen: plus 14 Prozent). Der Aufbauprozess in der Region Ahr nach der Jahrhundertflut 2021 schreitet zwar voran (Gäste: plus zwölf bzw. Übernachtungen: plus 24 Prozent), allerdings zeigen sich noch deutliche Abweichungen zum Vor-Corona-Niveau in 2019 : Die Zahl der Gäste lag um 46 Prozent und die der Übernachtungen um 45 Prozent niedriger. Rückläufige Gäste- und Übernachtungszahlen gab es in den gut frequentierten Regionen Mosel-Saar (Gäste: minus 6,9 Prozent; Übernachtungen: minus 8,7 Prozent) sowie Mittelrheintal (Gäste: minus 1,8 Prozent; Übernachtungen: minus 2,9 Prozent). Auch der Hunsrück verbuchte weniger Gäste und Übernachtungen (minus 3,3 bzw. 4,1 Prozent). Die Region Westerwald registrierte mehr Gäste (plus 1,7 Prozent); die Zahl der Übernachtungen ging hingegen um 3,9 Prozent zurück.
In fünf der zehn Betriebsarten stieg die Zahl der Übernachtungen . Die Hotel garnis verbuchten Zuwächse von 1,5 Prozent; bei den Vorsorge- und Rehabilitationskliniken waren es 6,8 Prozent. Die Jugendherbergen und Hütten zählten 4,8 Prozent mehr Übernachtungen. Bei den Ferienhäusern und Ferienwohnungen lag die Zahl der Übernachtungen in etwa auf dem Vorjahresniveau (plus 0,1 Prozent). Aufgrund von Betriebsschließungen im Vorjahr stiegen die Übernachtungen in den Ferienzentren um 27 Prozent an. Rückläufige Übernachtungszahlen verbuchten die Hotels, die beliebteste Unterkunftsart (minus 0,5 Prozent). Die Camping- und Reisemobilplätze registrierten elf Prozent weniger Übernachtungen . Bei den Pensionen und Gasthöfen betrugen die Rückgänge 2,2 bzw. 7,7 Prozent.
Im ersten Halbjahr begrüßte Rheinland-Pfalz 3,2 Millionen Besucherinnen und Besucher aus dem Inland (plus 1,1 Prozent). Diese buchten knapp acht Millionen Übernachtungen (plus 1,2 Prozent). Die Zahl der Gäste aus dem Ausland stieg um zwei Prozent auf rund 685.000 Personen. Die Zahl ihrer Übernachtungen lag mit 1,9 Millionen auf dem Niveau des Vorjahres.
Im Juni sank die Zahl der Gäste im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,3 Prozent auf knapp 900.000. Die Zahl der Übernachtungen ging um 5,4 Prozent auf 2,3 Millionen zurück. Ein Grund für diesen Rückgang dürften die Witterungsverhältnisse im Juni mit starken Temperaturschwankungen und hohen Niederschlägen gewesen sein. Der Juni 2023 war dagegen laut Deutschem Wetterdienst sehr warm, sonnig und trocken.
Methodische Hinweise:
Die Ergebnisse basieren auf der monatlichen Befragung aller Beherbergungsbetriebe mit zehn und mehr Fremdenbetten sowie den Betreibern von Camping- und Reisemobilstellplätzen mit zehn und mehr Stellplätzen.
Den Tourismusregionen Westerwald, Lahntal sowie dem Mittelrheintal liegt ab dem Berichtsjahr 2024 ein neuer Regionszuschnitt zugrunde. Vergleiche mit Zeiträumen vor 2023 sind daher mit großen Einschränkungen verbunden.
Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)
Quelle: Pressemeldung Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz