Beitragsbild: Burgenmuseum/Brigitte Lerho
Es ist heute eine Schlossruine und gehört zum Ortsteil Afferden von Bergen, in der niederländischen Provinz Limburg. Professor Eric Juergens, langjähriger Vorsitzender der Stiftung hatte bei einem Besuch des Burgenmuseums im Jahr 2019 in der Ausstellung eine Abbildung von Martin Schenk von Nydeggen entdeckt und zog sofort Rückschlüsse zur Geschichte der Familie Schenk von Nydeggen in Bleijenbeek. Das Geschlecht der Schenk von Nydeggen führt seinen Namen von dem im 13. Jahrhundert von ihm verwalteten Schenkenamte der Grafen von Jülich, deren Residenz Burg und Schloss Nideggen war.
Die erste Person der Familie Schenk, deren Name dokumentiert wurde, war Christianus pincerna (Schenk) und wurde in Urkunden Jülichs um 1225 festgehalten. Ab 1230 wird er Christianus pincerna de Nideke genannt. Graf Wilhelm von Jülich schätzte seine Kompetenzen und verlieh ihm verschiedene administrative Funktionen, welche ein solches Hofamt eines Schenkes beinhalteten. Unter anderem sollte er als Vermittler in Konflikten mit dem Kölner Erzbischof Konrad von Hochstaden dienen. Ebenso ernannte man ihn um 1260 zum Schultheiß des Stiftes Rellinghausen und dem dazugehörigen Hof Froitzheim. Die Verbindung der Familie Schenk zu den Grafen und Herzögen von Jülich und zur Burg Nideggen wurde durch den Namenszusatz grundgelegt und lenkt den Blick auch heute noch auf gemeinsame historische Spuren.
Wijnand Schenck van Nyjdeggen galt ab 1405 als erster Besitzer des Schlosses Bleijenbeek. Einer seiner Nachfahren, Martin Schenk von Nydeggen, residierte dort ebenfalls, wenn gleich er ein sehr umtriebiges, mit etlichen Reisen verbundenes Leben führte.
Martin Schenk von Nydeggen wurde um 1540 als Sohn eines Landedelmannes in Goch geboren. Bereits in frühen Jugendjahren widmete er sich dem Kriegsdienst. Er belagerte, plünderte und brandschatzte fast ohne Unterbrechung. Zunächst kämpfte er für niederländische Söldnerheere, später aber auch in spanischen und nordniederländischen Diensten. Einer seiner Dienstherren war aber auch Gebhard Truchseß von Waldburg-Trauchburg. Er war als Gebhard I. Kurfürst und Erzbischof von Köln und Herzog von Westfalen bekannt. Für Gebhard eroberte Martin Schenk von Nydeggen 1587 Werl und in Folge Bonn und Ruhrort. Schrenk ertrank am 11. August 1589 bei einem misslungenen Angriff auf Nimwegen, was damals auf spanischer Seite stand.
Vor dem Besuch der Stiftungsvertreter von Schloss Bleyenbeek auf Burg Nideggen, gab es ein Treffen mit Museumsleiterin Luzia Schlösser in Afferden. Neben einem regen Austausch erfolgte der Besuch des Golfclubs und Golfmuseums Bleijenbeek, welches sich in unmittelbarer Nähe von der Schlossruine Bleijenbeek befindet und die Geschichte des Schlosses und der Familie Schenk von Nydeggen dokumentiert. Ein erster Kontakt zwischen den Vertretern der Stiftung Bleijenbeek und dem Burgenmuseum Nideggen war geknüpft. Und man beschloss, den Faden nicht abreißen zu lassen.
Mit dem Besuch der Vertreter der niederländischen Stiftung Schloss Bleijenbeek auf Burg Nideggen wurden die bereits ausgetauschten Inhalte vertieft. Museumsleiterin Luzia Schlösser, Stiftungsvorsitzender Eric Juergens und der Leiter des Golfmuseums Bleijenbeek, John Ott, werden einen historischen Wegweiser entwickeln, der die Bedeutung der Schlossruine Bleijenbeek sowie die der Burg Nideggen hervorhebt und auch die heutigen kulturellen Vorzüge beider Einrichtungen und Regionen verdeutlicht, um bei vielen Interessierten eine kulturelle Reiselust zwischen der Provinz Limburg und dem Kreis Düren zu wecken.
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