Für 85,8 Prozent sind die steigenden Kosten für Strom, Gas und Wärme das größte Problem, so die Umfrageergebnisse. Aufgrund der hohen Energiekosten fürchten gar 41,1 Prozent der Unternehmer um die Existenz ihres Betriebes. Neben der Kostenexplosion bei den Energiepreisen leiden die Betriebe unter den stark steigenden Lebensmittel- und Personalkosten (74,9% bzw. 62,3%). Die Preissteigerungen bei Lebensmitteln betrugen im Dezember 2022 durchschnittlich 26,0 Prozent gegenüber Dezember 2021 und bei Getränken 17,6 Prozent. Die Kosten für Personal lagen im Dezember 20,0 Prozent über den Vorjahreswerten.
Jeder zweite Gastronom und Hotelier (50,1%) beurteilt sein Geschäft zum Jahresende mit „gut bis sehr gut“, 33,9 Prozent bewerten den Verlauf mit „befriedigend“ und 16,0 Prozent mit „schlecht“. Immerhin jeder Fünfte (19,5%) berichtet von einem besseren Verlauf des Weihnachts- und Silvestergeschäfts als im Vorkrisenjahr 2019.
Nach Einbußen im hohen zweistelligen Bereich im ersten Quartal 2022 melden die Betriebe für Dezember einen Umsatzrückgang von nominal 4,7 Prozent gegenüber 2019. Bezogen auf das Gesamtjahr liegen die nicht preisbereinigten Umsätze im Gastgewerbe 4,5 Prozent unter dem Vorkrisenwert.
Für 2022 registriert die Branche damit das dritte Verlustjahr in Folge. DEHOGA-Präsident Zöllick betont: „Nach drei Verlustjahren muss 2023 jetzt endlich die erhoffte Erholung kommen.“
Laut der DEHOGA-Umfrage rechnen 10,6 Prozent der Betriebe in den kommenden drei Monaten mit besseren Geschäften, 44,4 Prozent gehen von gleichbleibenden Geschäften aus, 45,0 Prozent sagen schlechtere Geschäfte voraus. Angesichts fehlender Umsätze bei zugleich massiv steigenden Kosten befürchten 33,1 Prozent der Betriebe, im Jahr 2023 in die Verlustzone zu geraten. 34,1 Prozenten gehen indes nicht davon aus, 32,8 Prozent wagen noch keine Prognose.
An der Umfrage des DEHOGA Bundesverbandes zur aktuellen Situation im Gastgewerbe nahmen vom 6. Januar bis 10. Januar 2.500 gastgewerbliche Betriebe aus ganz Deutschland teil.