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© Tourismus NRW e.V., D. Ketz
7. Dezember 2022

Tourismusbarometer NRW: Urlaub steht weiter hoch im Kurs, aber mit Abstrichen

Tourismus NRW und die Tourismusberatung dwif-Consulting haben erstmals ein Tourismusbarometer für ganz Nordrhein-Westfalen vorgestellt. Es zeigt ein differenziertes Bild der Branche im Land und liefert einen Ausblick auf die kommenden Monate.

Nach zweieinhalb Jahren Corona-Pandemie mehren sich demnach die Anzeichen für ein Wiedererstarken der nordrhein-westfälischen Tourismusbranche. So wurden im August 2022 laut IT.NRW erstmals die Gäste- und Übernachtungszahlen aus dem Vergleichsmonat im Vor-Corona-Jahr 2019 übertroffen, im September 2022 lag das Übernachtungsvolumen ebenfalls auf dem Rekordniveau von 2019. Positiv entwickelten sich dabei vor allem die Übernachtungszahlen aus dem Inland, während die internationale Nachfrage und der Geschäftstourismus weiterhin deutlich unterhalb des 2019er Niveaus lagen. Für das Gesamtjahr rechnet Tourismus NRW immer noch mit einem Minus von zehn Prozent bei den Übernachtungen, nachdem es im Vorjahr ein Minus von 44 Prozent gegeben hatte.

„Die Entwicklung bei den Übernachtungszahlen ist grundsätzlich positiv. Aber wir sehen bei den Umsätzen, dass wir doch noch ein gutes Stück vom Vor-Corona-Niveau entfernt sind. Eine große Rolle spielt dabei die hohe Inflation. Sie belastet die Betriebe gleich doppelt, denn dadurch werden die realen Umsätze gedrückt und auf der Ausgabenseite steigen die Kosten massiv. Hier bedarf es gezielter Unterstützung für die Unternehmen, um den nach dem Corona-Einbruch anspringenden Motor nicht direkt wieder abzuwürgen“, erklärt Dr. Achim Schloemer, Vorstandsvorsitzender des Tourismus NRW.

Konkret lagen die Umsätze trotz einer Steigerung im Jahreslauf im September noch bei -9,2 Prozent im Vergleich zum September des Vorkrisenjahres 2019.  Somit ist die Wertschöpfung deutlich niedriger als vor der Pandemie. Dies dürfte neben der Inflation auch auf die allgemeine Konsumzurückhaltung infolge der flächendeckend stark gestiegenen Preise zurückzuführen sein.

„Unterschiedliche Studien zeigen, dass die Menschen auch weiterhin in den Urlaub fahren wollen. Die Ausgaben für Urlaub genießen unter den Konsumausgaben sogar die höchste Priorität für die Befragten.  Aber es zeigt sich auch, dass sie vor Ort zurückhaltender im Konsum sind. Sie sparen beispielsweise an Restaurantbesuchen oder Aktivitäten“, erläutert Karsten Heinsohn, stellvertretender Geschäftsführer und Leiter Marktforschung der Tourismusberatung dwif-Consulting.

Das bekommen etwa die Freizeiteinrichtungen im Land zu spüren. Während sie im Mai und Juli nahe an die Besucher:innenzahlen von 2019 herankamen, rutschten sie im September mit einem Minus von 13,6 Prozent wieder deutlich in den roten Bereich. Ähnliches ist bei den Tagesausflügen zu beobachten: Nach einem sehr erfolgreichen Sommer lagen die Zahlen im September und Oktober um 17 bis 20 Prozent unter dem Vorkrisenniveau.

„Die Reiselust ist groß, das zeigen auch unsere Umfragen unter den touristischen Regionen im Land, die von guten bis sehr guten Buchungslagen für die kommenden Wochen sprechen. Uns muss es allerdings gelingen, auch die Wertschöpfung hochzuhalten. Dafür müssen wir den Gästen zeigen, dass Erlebnisse in Freizeiteinrichtungen oder der Gastronomie es wert sind, Ausgaben zu tätigen. Qualität und Service sind wichtige Ansatzpunkte. Gleichzeitig geht es darum, auch alternative Angebote in die Kommunikation zu bringen, beispielsweise günstigere Hofcafés, vergünstigte Kombitickets oder umfassende Freizeitkarten für gleich mehrere Freizeitangebote oder ähnliches“, erklärt Dr. Heike Döll-König, Geschäftsführerin des Tourismus NRW und unterstreicht: „Eine attraktive Freizeitlandschaft ist auch ein wichtiger Standortfaktor für die gesamte Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen. Daher müssen wir alles daran setzen, dass unser vielfältiges Angebot erhalten bleibt.“

Das gesamte Tourismusbarometer finden Sie hier.

Download Jahresbericht 2022.

Quelle: Pressemitteilung Tourismus NRW e.V.

 


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Autor(in): Stephan Kohler
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