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1. Dezember 2022

Eifeler Betriebe auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit – zweiter Workshop des ETGG2030-Projekts

Die Eifel ist – neben Ostbayern – eine von zwei deutschen Pilotregionen im europäischen Förder-Projekt “European Tourism Going Green (ETGG) 2030”. Damit stärkt die Eifel als wichtige deutsche Feriendestination den nachhaltigen Tourismus – vgl. Beitrag “Das EU-Projekt „European Tourism Going Green 2030“ (ETGG2030) – die Eifel ist dabei!“.

Die von einer externen Jury ausgewählten Betriebe erhalten ein kostenloses und umfangreiches Beratungs- und Workshoppaket. In der Eifel nehmen folgende fünf Betriebe teil: der Camping Südeifel, das Landhaus Am Aremberg, die Erlebnisagentur “eifelnomaden”, die Felsenland Südeifel Tourismus GmbH und die Irreler Mühle GmbH & Co.

Im September begann das Projekt mit einem Workshop in Ostbayern. Dort lernten die Teilnehmer sich und die Referenten Peter Zimmer (Futour) und Herbert Hamele (ecotrans) kennen. Außerdem bekamen sie einen Überblick über verschiedene Nachhaltigkeitszertifikate, die für Europa relevant sind, denn für die Betriebe ist es wichtig, ein passendes Zertifikat für ihr Unternehmen zu wählen. Denn ein Ziel des Projektes ist es, sie nicht nur auf dem Weg zu einem Nachhaltigkeitszertifikat zu begleiten, sondern ihnen auch die passenden Werkzeuge an die Hand zu geben, damit sie sich im Markt entsprechend positionieren können.

“Nachhaltigkeit ist für uns persönlich wichtig aber auch für unseren Betrieb”, sagt Ralf Pannhausen vom Landhaus Am Aremberg. Die Ahr und das Thema Nachhaltigkeit sei medial sehr präsent, meint Pannhausen. Er hoffe, dass er als Pilotbetrieb fungieren könne, um andere Betriebe in der Region zu überzeugen, sich ebenfalls zertifizieren zu lassen. “Es ist eine große Chance für uns im Ahrtal. Wir könnten als Vorzeigeprojekt für Gesamtdeutschland fungieren”, ist Ralf Pannhausen überzeugt. Auch für Elke Wagner von der Irreler Mühle GmbH & Co. Ist Nachhaltigkeit schon lange ein Thema. “Das Label ist für uns ein Anschub”, sagt sie. Man bleibe am Thema dran. Außerdem werde erwartet, dass man sich über die Jahre stets verbessere.

Die Teilnehmer arbeiteten intensiv mit den Referenten an den Maßnahmenkatalogen für ihre Zertifizierungen.

Durch den Zertifizierungsprozess müssen sich die Teilnehmer strukturiert mit der Materie auseinandersetzen und Maßnahmen umsetzen, die mitunter im Alltag auf die lange Bank geschoben werden. Dies ist auch für Julietta Baums von der Erlebnisagentur “eifelnomaden” einer der Gründe, warum sie sich für das Projekt beworben hat. “Ich muss durch den Prozess regelmäßig schauen, wo ich stehe”. Ihr sei es auch sehr wichtig, ihre Mitarbeiter im Zertifizierungsprozess mitzunehmen. Denn sie seien schließlich auch Multiplikatoren, wenn sie mit den Gästen auf den Lama-Führungen unterwegs seien. Bruno Zwank, Geschäftsführer der Felsenland Südeifel Tourismus GmbH, sieht die Teilnahme ebenfalls sehr positiv. “Wir haben in diesem Projekt ein Raster, nach dem wir vorgehen können”. Das Zertifikat habe einen hohen Qualitätsanspruch und sie könnten später das Zertifikat auch in ihrer Kommunikation, auf der Webseite und Presseberichten nutzen.

Die Teilnehmer arbeiteten intensiv mit den Referenten an den Maßnahmenkatalogen für ihre Zertifizierungen.

Im zweiten Workshop in Neuerburg im euvea Freizeit- und Tagungshotel  trafen sich die Eifeler Projektteilnehmer mit ihren Kollegen aus Ostbayern. Berater Peter Zimmer hatte zuvor alle Betriebe besucht und mit ihnen schon erste Schritte im Zertifizierungsprozess unternommen. Nun galt es, am ausgewählten Zertifikat zu arbeiten, den Fragenkatalog abzuarbeiten und erste Maßnahmen zu formulieren. “Es ist schön, dies in der Gemeinschaft zu unternehmen”, meint Teilnehmerin Elke Wagner.

Veronika Perschl, Projektleiterin Nachhaltigkeit beim Tourismusverband Ostbayern, sieht in dem Projekt viele Chancen nicht nur für die Betriebe, sondern auch für die Destinationen. “Wir sind mittendrin in einem spannenden Prozess. Wir hoffen durch das Projekt, noch mehr Betriebe zu erreichen, die sich zertifizieren. Auch die Destination kann sich damit noch stärker profilieren”.

Im Frühjahr 2023 steht der dritte und letzte Workshop für die teilnehmenden Betriebe an. Bis zur großen Abschlussveranstaltung des Projekts in Wien im Mai sollen möglichst alle Betriebe ihre Zertifizierung abgeschlossen haben. “Zurzeit wird an der App “Travel Green Planet” gearbeitet, in der alle zertifizierten Betriebe erscheinen”, blickt Herbert Hamele schon in die Zukunft. Da werden dann auch die Eifeler Unternehmen sichtbar sein.

Peter Zimmer (links) und Herbert Hamele sind für die Betriebe die Berater auf dem Weg zur Zertifizierung.

Die Teilnehmer des 2. ETGG Workshops vor dem Tagungshotel euvea in Neuerburg.


Hintergrundinformationen:

Ziel des Programms ist es, Klein- und Mittelbetriebe (KMU) auf ihrem Weg zu mehr Nachhaltigkeit zu unterstützen. Mit einem europaweiten Netzwerk aus Nachhaltigkeitsexperten, Universitäten, Wirtschaftsverbänden, Tourismusorganisationen und Nichtregierungsorganisationen (NGOs) wird ein Wissenstransfer- und Schulungssystem für KMUs rund um das Thema nachhaltiges Tourismusmanagement geschaffen, das Betriebe zu einer Nachhaltigkeitszertifizierung führt. Das Projekt zielt außerdem darauf ab, den Austausch von innovativen und nachhaltigen Unternehmenspraktiken in einer transnationalen Zusammenarbeit von Tourismusbetrieben in Italien, Deutschland, Österreich, Kroatien, Rumänien und Bulgarien zu fördern.


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Autor(in): Stephan Kohler
Kommunikation Wirtschaftsstandort Eifel - Qualitätsmanagement
www.standort-eifel.de · E-Mail: kohler@eifel.info · Telefon: 06551-96 56-33
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