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17. Oktober 2022

Erstmals 75-Prozent-Landesförderung in Rheinland-Pfalz für Beratung von Gastro- und Hotelbetrieben

Die cbg-Creuznacher Betriebsberatung Gastgewerbe GmbH bietet in Zusammenarbeit mit dem DEHOGA RLP und der ISB individuelle Analysen und Lösungsvorschläge sowie Seminare für die heimische Tourismusbranche an. Für die Unternehmen ist das eine wertvolle Hilfestellung gerade in den aktuell herausfordernden Zeiten.

Mit der Eifel Tourismus GmbH (ET) sprach cbg-Geschäftsführer Ralf Gerhard über die Dringlichkeit für die Betriebe, das Angebot wahrzunehmen.

ET: Welche grundsätzlichen Chancen liegen in einer individuellen Beratung durch die cbg?

Ralf Gerhard: Gerade die politischen und wirtschaftlichen Turbulenzen der Zeit machen einen entspannten Inlandsurlaub oder auch einen genussvollen Restaurantbesuch in der Nähe attraktiv. Damit die Anbieter jedoch selbst Rentabilität, Zuversicht und Durchblick behalten, gibt es angesichts der besonderen Herausforderungen erstmals eine 75-prozentige Landesförderung für Beratungsleistungen durch uns als DeHoGa-Tochter. So hoch war die Förderung noch nie. Wir beraten entlang des gesamten ‚Lebenslaufs‘ eines Gastrobetriebs, von der Existenzgründung bis zur Nachfolge. In einer Branche, in der viele ihre Tätigkeit auch aus Idealismus ausüben, geben wir konkrete und einzelfallspezifische Hilfestellung bei der rationalen Preisgestaltung oder auch bei der Ausdifferenzierung rentabler Angebote.

ET: Welche Schwerpunktthemen umfasst eine Beratung durch Ihr Team?

Ralf Gerhard: Unter anderem mit Seminaren zur Preiskalkulation, an denen bereits rund zweihundert Gastronomen teilnahmen, sensibilisieren wir für stets aktuelle, flexible Anpassungen und den Mut, diese mit Blick auf nachhaltige Existenzsicherung des Betriebs vorzunehmen. Es gibt zwei Bereiche, die derzeit wirklich unter den Nägeln brennen: die steigenden Kosten für Personal und Energie und die Rekrutierung von geeigneten Beschäftigten. In der Beratung erfahren die Klienten, welche Umstrukturierungen im Angebot konkret zielführend sind oder welche Rahmenfaktoren welche Auswirkungen auf den eigenen Betrieb haben und entsprechend eingepreist werden müssen.

ET: Was genau leistet die Beratung und was kostet sie für die Betriebe?

Ralf Gerhard: Präzise und vorausschauende Marktanalysen gehören ebenso zur Beratung wie Unternehmens-Checks und Benchmarks. Pro Beratungstag fallen in der Regel bis zu 250 Euro Eigenanteil an, den Rest übernimmt die bis dato einzigartige Landesförderung. Eine umfassende und individuelle Vollberatung samt Lösungsvorschlägen, unter Berücksichtigung aller Kennziffern und betrieblichen Abläufe, nimmt zumeist vier Tage in Anspruch. Der Eigenbeitrag für die Beratung amortisiert sich schnell, der Nutzen hingegen ist von Dauer.

ET: Können Sie ein Beispiel nennen, wie das Ergebnis einer Beratung lauten kann?

Ralf Gerhard: Längst nicht immer empfehlen wir die Aufrechterhaltung oder Intensivierung der bisherigen Strategie. Die Palette der Lösungsoptionen kann sogar bis zur Aufgabe der beruflichen Selbstständigkeit oder ganzer Angebotssegmente gehen. Im Einzelfall kann es Sinn machen, einen Teil des Angebots zu Gunsten eines anderen einzustellen und beispielsweise die Küche zu schließen, um stattdessen garni anzubieten. Aber es kommt immer auf das ganz konkrete Haus, das Umfeld und das Team an, es gibt da keine allgemeingültigen Lösungen von der Stange.

ET: Sehen Sie eine generelle Krise der Tourismusbranche?

Ralf Gerhard: Sie ist natürlich stark herausgefordert, aber auch sehr positiv aufgestellt. Die Menschen wollen weiterhin genießen, reisen, Neues erleben und entspannen. Es ist wichtig, die gute Infrastruktur mit Freizeit- und Genussofferten aufrecht zu erhalten und weiterzuentwickeln. Der Tourismus wird als essenzieller Wirtschaftsfaktor nicht nur von den Gästen, sondern auch von den Einheimischen genutzt und lebendig erhalten. Dafür müssen jedoch der Service, das Ambiente und die Qualität stimmen, daran darf nicht gespart werden.

ET: Welche Veränderungen erwarten Sie für das Gastgewerbe?

Ralf Gerhard: Es gibt durchaus Möglichkeiten, mit weniger Gästen mehr Ertrag zu erwirtschaften und so das Level zu halten. Angesichts der prognostizierten Rahmendaten dürfte es eine Abkehr vom Frühbucherverhalten und eine Verlagerung der Zielgruppen von den jungen Expeditiven hin zu den gutsituierten Postmateriellen geben. Für die Eifel, welche als natur- und kulturverwöhnte Ferienregion seit jeher vor allem das postmaterielle Milieu anspricht, kann jedoch genau darin eine große Chance liegen. Man muss wissen, wen man wie womit erreichen kann und dabei rentabel arbeitet. Genau das vermittelt unsere Beratung.

Das aktuelle Beratungsprogramm der cbg ist zu finden auf

https://tourismus.eifel.info//2022/08/09/verbesserte-betriebsberatung-fuer-die-gastronomie-und-hotellerie-startet

Die Anträge müssen bis zum 31.12.2022 bei der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) gestellt werden. Die Beratung kann bis zum 31.12.2023 erfolgen.

Alle Infos zum Programm MITT und zu den entsprechenden Anträgen gibt es auf den Seiten der ISB unter: https://isb.rlp.de/foerderung/136.html

Klaus Schäfer (links) beim Gespräch mit Ralf Gerhard, Geschäftsführer cbg-Creuznacher Betriebsberatung Gastgewerbe GmbH, bei der Eifel Tourismus GmbH in Prüm.


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Autor(in): Stephan Kohler
Kommunikation Wirtschaftsstandort Eifel - Qualitätsmanagement
www.standort-eifel.de · E-Mail: kohler@eifel.info · Telefon: 06551-96 56-33
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