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© Nationalparkverwaltung Eifel/A. Simantke
17. Oktober 2022

13 angehende Ranger*innen sammeln praktische Erfahrung im Nationalpark Eifel

Natur- und Umweltschutzakademie und Landwirtschaftskammer bilden aus zu „Geprüften Natur- und Landschaftspfleger*innen“

Schleiden. Traumberuf Ranger. Viele finden den Beruf interessant. Wer gerne als Ranger in Nationalparken, Biosphärenreservaten oder Naturparken arbeiten möchte, muss den 640-stündigen Fortbildungslehrgang zum „Geprüften Natur- und Landschaftspfleger*in“ erfolgreich durchlaufen und am besten eine Ausbildung in einem Grünen Beruf wie Forstwirt*in, Gärtner*in oder Landwirt*in mitbringen. Derzeit drücken 13 Anwärter*innen aus dem gesamten Bundesgebiet die Schulbank bzw. sammeln praktische Erfahrung vor Ort, zurzeit im Nationalpark Eifel.

Schwerpunkt dieser Lehrgangswoche war die Besucherbetreuung mit Exkursionsdidaktik und dem Umgang mit Zielgruppen, auch anhand praktischer Übungen im Gelände. Dazu gehört ebenso das richtige Verhalten in Konflikt- und Risikosituationen. An weiteren Lehrgangstagen erhalten die angehenden Ranger*innen das Rüstzeug für spannende Rangertouren.

Gebannt hören die Teilnehmenden des Fortbildungslehrgangs zum „Geprüften Natur- und Landschaftspfleger*in“ den Ausführungen der Lehrgangsleiterin Dr. Gertrud Hein, hier auf dem barrierefreien Naturerkundungspfad „Der Wilde Weg“.

Zum Handwerkszeug eines Rangers oder einer Rangerin gehören jedoch nicht nur der gute Umgang mit Menschen. Auch handwerkliches und technisches Verständnis sind gefragt. Von der großen Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten überzeugte sich die Ausbildungsgruppe diese Woche bei Exkursionen, Besichtigungen und Führungen ihrer Kollegen im Nationalparkgebiet und in der Erlebnisausstellung „Wildnis(t)räume“.

Während einer Woche Ende Oktober stehen Einsätze im Bereich der Biotoppflege an. Dann erfahren sie die praktische Naturschutzarbeit. Dabei geht es um das Management eines Lebensraumes zum Erhalt des sehr seltenen Schmetterlings Blauschillernder Feuerfalter. Diese FFH-Art ist in der Roten Liste der Tagfalter Deutschlands als stark gefährdet eingestuft.

Je nach Neigung sind Ranger*innen im Nationalpark Eifel in der Nationalparkwacht, der Verkehrssicherung, der Biotoppflege, der Umweltbildung mit Kindern und Jugendlichen, im Nationalpark-Zentrum Eifel oder in der verwaltungseigenen Holzbauwerkstatt eingesetzt. So standen auch Themen an wie Bau und Unterhalt eines barrierefreien Naturerkundungspfades wie „Der Wilde Weg“, der teilweise aus einem Holzsteg und unterschiedlichsten Erlebnisstationen besteht.

Ranger der Nationalparkwacht Sascha Wilden ist nah dran an den Besucherinnen und Besuchern, aber auch an vielen anderen Einsatzbereichen als Ranger. Zusammen mit einem Kollegen ist er beispielsweise verantwortlich für die Unterhaltung des barrierefreien Naturerkundungspfades „Der Wilde Weg“.

Angeboten wird die Fortbildung von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit der Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW (NUA). Der Kurs dauert 18 Wochen und ist auf mehrere Blöcke über das Jahr verteilt. Dreizehn Personen, die meisten aus Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, nehmen dieses Jahr daran teil.

Dr. Gertrud Hein von der Natur- und Umweltschutzakademie NRW leitet den Kurs und die Teilnehmenden profitieren dabei nicht nur von ihrer langjährigen Erfahrung als Leiterin der Lehrgänge, sondern auch von ihrem gelebten Engagement und inhaltlicher Vermittlung mit viel Herzblut.

Dr. Gertrud Hein ist zuversichtlich, dass die Absolvent*innen anschließend als Ranger arbeiten können. „Die beruflichen Einsatzgebiete haben sich in den letzten Jahren erweitert. Auch in Naturparken werden mittlerweile Rangerinnen und Ranger eingesetzt“.

Aber auch nach dem Lehrgang heißt es, sich weiterzubilden. „Die Ranger*innen sollten stets auf dem neuesten Stand des Wissens sein, daher gibt es bei uns regelmäßig Fortbildungen“, erinnert Michael Lammertz, stellvertretender Nationalparkleiter daran, dass das Lernen nach bestandener Prüfung keineswegs vorbei ist.

Autorin:

Annette Simantke
Wald und Holz NRW
Nationalparkverwaltung Eifel
Fachgebiet Kommunikation und Naturerleben
E-Mail: simantke@nationalpark-eifel.de


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Autor(in): Stephan Kohler
Kommunikation Wirtschaftsstandort Eifel - Qualitätsmanagement
www.standort-eifel.de · E-Mail: kohler@eifel.info · Telefon: 06551-96 56-33
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