Die lange Hitze- und Trockenperiode dieses Sommers ließ viele Menschen nach einer Abkühlung sinnen. Dies machte sich unter Ostbelgiens Ausflugszielen besonders unter den Freibädern und Seen bemerkbar, die vergleichsweise viele Gäste empfangen konnten. So gab der Venntastic Beach in Bütgenbach im Rahmen der Umfrage an, sie haben mehr Gäste empfangen als in einem Durchschnittsjahr. Im Sommer konnten sie täglich öffnen und waren an mehreren Tagen sogar ausgebucht.
Neben den Schwimmbädern waren Wanderungen, Radtouren und die Ruhe der Natur im Sommer 2022 die Hauptanziehungspunkte für touristische Gäste in Ostbelgien. Die ostbelgischen Unterkunftsbetriebe gaben an, dass ihre Gäste zudem auch für Mountainbike-Touren oder die regionale Gastronomie angereist waren. Familienausflüge und FunsportEinrichtungen gewannen in diesem Jahr bei den Gästen an Beliebtheit.
Etwa die Hälfte der Betreiber von Ausflugszielen gaben an, dass ihre Besucherzahlen in diesem Sommer wieder das Niveau von 2019 erreichen konnten. Die Gäste kamen vor allem aus dem belgischen Inland und dem benachbarten Ausland, aber auch Ostbelgier besuchten die regionalen Freizeiteinrichtungen.
Bei den Hotels und Gästezimmern gaben 55% der Betriebe eine ähnliche Auslastung wie im Vorjahr an. Nichtsdestoweniger lag die durchschnittliche Auslastung mit 70% leicht unter dem Wert von 2021. Dies lässt sich unter anderem dadurch erklären, dass die schwierige Situation auf dem Arbeitsmarkt es den Horeca-Betrieben erschwert, ausreichend Personal zu finden. Im Rahmen der Befragung sagte ein Betrieb: „Personalknappheit zwingt uns, die Kapazitäten zu begrenzen. Dies ist der Grund für die geringere Auslastung im Sommer 2022. Das ist schade, denn die Nachfrage ist viel größer.“
Insgesamt überstiegen die Zahlen dennoch jene von vor der Pandemie. Der Großteil der Betriebe bestätigte, dass ihr Betrieb im Sommer 2022 das Niveau vom gleichen Zeitraum 2019 erreichen konnte.
Die Ferienwohnungen und Ferienhäuser verzeichneten eine durchschnittliche Auslastung von 75% im Juli und 80% im August und blieben somit in etwa bei den Werten von 2021. 6 von 10 Betrieben meldeten sogar eine Belegung von zwischen 80% und 100%.
Während in den Hotelbetrieben eher kurze Aufenthalte gebucht werden, lässt sich bei den Ferienwohnungen eine Tendenz zu längeren Besuchen beobachten. 2021 gaben die Ferienwohnungen und Ferienhäuser an, dass die meisten Ihrer Gäste eher einen Wochenendtrip buchten. Aufenthalte von mehr als 5 Tagen erreichten in dem Jahr den zweiten Platz im Ranking. 2022 wurden die Wochenendtrips auf Platz drei verwiesen. Lange Aufenthalte von mehr als 5 Tagen waren am häufigsten, dicht gefolgt von Kurzurlauben von 3 bis 5 Tagen.
Die demographische Analyse zeigt, dass die Gäste von Hotels und Gästezimmern vor allem mit ihrem Partner oder mit Freunden verreisen. Familien sind hier nicht so häufig vertreten. Die Touristen stammen vor allem aus Flandern und der Wallonie. Die Niederlande und Deutschland folgen als drittes und viertes Herkunftsland.
Die ostbelgischen Ferienwohnungen gaben hingegen an, dass sie neben Paaren vor allem Familien beherbergten. Bei der Herkunft der Gäste zeigt sich ebenfalls ein anderes Bild als bei den Hotels und Gästezimmern. Besucher aus Flandern waren auch hier am stärksten vertreten. Auf Platz zwei lagen aber die Gäste aus den Niederlanden, darauf folgten erst die Besucher aus der Wallonie und aus Deutschland. Hervorzuheben ist, dass Gäste aus Frankreich diesen Sommer vermehrt ostbelgische Ferienwohnungen buchten. Sie schafften es im Ranking einen Rang nach oben, auf Platz 5.
Zum Buchungsverhalten lässt sich beobachten, dass die meisten Kunden sich zwar auf digitalem Wege über ihre Reiseziele informieren, die Buchung aber lieber in direktem Kontakt mit dem Gastwirt vornehmen. Diese Tendenz sieht in den letzten Jahren eine Steigung.
Tourismusagentur Ostbelgien
Hauptstraße 54, B-4780 St.Vith
E-Mail: info@ostbelgien.eu – www.ostbelgien.eu
Infos zur Umfrage: Die Online-Umfrage wurde unter den 166 Mitgliedsbetrieben der Tourismusagentur Ostbelgien durchgeführt. Die Befragung betrifft größtenteils die Periode der Sommerferien vom 1. Juli bis zum 22. August. Die Ergebnisse sind rechtlich nicht bindend und beziehen sich ausschließlich auf die ostbelgischen Betriebe, die an der Befragung teilgenommen haben.