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14. Oktober 2021

Austauschen, Vernetzen, Kooperieren: III. LEADER-Forum Eifel-Ardennen

Das III. LEADER-Forum Eifel-Ardennen war ein voller Erfolg. In Vogelsang IP in Schleiden trafen sich rund 180 Teilnehmer aus den LEADER-Regionen des Eifel-Ardennen-Raums und nutzten das Treffen für einen regen Austausch. Erstmals waren auch LEADER-Regionen aus Luxemburg dabei. LEADER ist ein europäisches Förderprogramm, um den ländlichen Raum zu stärken.

Schon seit vielen Jahren arbeiten die Landkreise, Kommunen und Wirtschaftskammern aus Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen sowie der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens in der Zukunftsinitiative Eifel eng zusammen, um gemeinschaftlich den Eifel-Ardennen-Raum zu stärken.

„Wir freuen uns, dass wir auf Vogelsang in diesem Jahr das III. LEADER-Forum Eifel-Ardennen ausrichten dürfen. Die vielen spannenden Projekte, die hier von allen LEADER-Regionen vorgestellt wurden, zeigen, wie ideenreich die Menschen im Eifel-Ardennen-Raum sind“, begrüßte Manfred Poth, Vorsitzender Naturpark Nordeifel e.V., die Teilnehmer. Die LAG Eifel ist bei dem Naturpark Nordeifel angesiedelt und hat zusammen mit der Eifel Tourismus GmbH, die im Auftrag der Zukunftsinitiative Eifel (ZI Eifel) agiert, das LEADER-Forum federführend organisiert.

Gemeinsam Standort stärken

„Kräfte bündeln und gemeinsam etwas erreichen, das zeichnet uns im Eifel-Ardennen-Raum aus. Wirtschaft, Soziales, Natur – die Themenbereiche der einzelnen Projekte berühren alle Lebensbereiche der Menschen im Eifel-Ardennen-Raum, das macht sie so erfolgreich. Der heutige Tag lebt vom Austausch und Vernetzen auch über Landesgrenzen hinweg. Das ist für uns hier im Eifel-Ardennen-Raum eine Selbstverständlichkeit“, betonte Markus Ramers, Landrat Kreis Euskirchen.

Im Kulturkino auf Vogelsang IP begrüßten Staatssekretär Dr. Heinrich Bottermann vom nordrhein-westfälischen Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, Isabelle Weykmans, Ministerin in der Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, zuständig für die Bereiche Kultur, Sport, Beschäftigung und Medien, und Staatssekretär Andy Becht vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft, Weinbau und Forsten die Gäste. Sie betonten in ihren Grußworten, wie wichtig ein Austausch zwischen den Regionen sei und zeigten sich begeistert von der Qualität der vielfältigen LEADER-Projekte im Eifel-Ardennen-Raum.

Dr. Sebastian Elbe berichtete nach den Grußworten in seinem Vortrag „Strategische Kooperationen in ländlichen Räumen“ von seinen Erfahrungen. Die Gruppe „OFF-Beat“ unterhielt mit ihrem musikalischen Beitrag. „OFF-Beat“ ist ein LEADER-Projekt der Region Zülpicher Börde für Jugendliche der Region.

Klaus Schäfer, Geschäftsführer der Eifel Tourismus GmbH, begrüßte anschließend Stefan Grießhaber, Vorsitzender der LAG Eifel, und Aloysius Söhngen, der als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Eifel Tourismus GmbH für das Präsidium der ZI Eifel sprach, auf der Bühne.

„Bewegen, bewirken und begeistern – unter diesem Motto setzen wir uns in der Eifel als Zukunftsinitiative Eifel für den Wirtschaftsstandort Eifel ein. Miteinander reden und sich austauschen ist in diesem Prozess wichtig. Das LEADER-Forum bietet dafür einen gelungenen Rahmen, in dem alle LEADER-Regionen zusammenkommen und von ihren Erfahrungen und Projekten berichten können. Wir als Zukunftsinitiative Eifel werden diesen Austausch auch weiterhin unterstützen und fördern“, sagte Aloysius Söhngen.

Stefan Grießhaber hob die gute Zusammenarbeit hervor: „Wir erleben hier sehr engagierte und motivierte Menschen, die in ihren LEADER-Regionen großartige Projekte umsetzen. Gemeinsamen Projekte zwischen unterschiedlichen LEADER-Regionen zeigen den guten Zusammenhalt in der Region. Kooperationen funktionieren grenzenlos über zwei Bundesländer hinweg oder transnational mit der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens oder Luxemburg. Diese unkomplizierte Zusammenarbeit macht den Eifel-Ardennen-Raum aus“.

10 LEADER-Regionen aus 3 Ländern

Teilgenommen haben die LEADER-Regionen Bitburg-Prüm, Moselfranken, Rhein-Eifel und Vulkaneifel aus Rheinland-Pfalz, die Regionen Eifel und Zülpicher Börde aus Nordrhein-Westfalen, „100 Dörfer – 1 Zukunft“ und „Zwischen Weser und Göhl“ aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens und die die Regionen Éislek und Mëllerdall aus Luxemburg. Bei einem Markt der Möglichkeiten stellten sie einige ihrer Projekte vor. Nachhaltig Wohnraum planen, aktive Dorfgemeinschaften unterstützen und aufbauen, die ärztliche Notversorgung auf dem Land verbessern, Senioren für Nachhilfe bei Kindern begeistern oder bei prekären Wohnraumsituationen helfen: Die Themenbereiche waren vielfältig und zeigten, dass die LEADER-Projekte alle Lebensbereiche – Wirtschaft, Soziales, Natur – der Menschen betreffen.

In Kurzvorträgen stellten die LAGen einige ihrer Best-Practice-Beispiele vor: Beispielsweise wie Leben und Wohnen im Alter einfacher gestaltet werden kann, das die grenzüberschreitenden Zusammenarbeit der Deutsch-Luxemburgischen Touristinformation Langsur-Wasserbilligerbrück bestens funktioniert, wie eine Wander-App die Besucher unkompliziert durch die Region leitet oder wie intensive Ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten einen Beitrag für die Fachkräftesicherung leisten können.

„Für uns war das LEADER-Forum eine Bereicherung und eine gute Möglichkeit, uns mit anderen LEADER-Regionen aus dem EIFEL-Ardennen-Raum zu vernetzen und sie kennen zu lernen. Wir profitieren alle von einem derartigen Treffen, der Austausch war sehr intensiv, Kontakte wurden geknüpft und Ideen für künftige Projekte – auch gemeinsame – gesammelt“, resümierte Nicolas Gath, Regionalmanager der LEADER-Region Eifel, stellvertretend für seine LEADER-Region-Kollegen am Ende des Forums.

Plattform für kreativen Austausch

Auch die Vertreter der LAGen, die mit Infoständen vor Ort waren, ziehen ein durchweg positives Fazit des Forums als lebendige analoge Plattform für kreativen Austausch.

Die Themen der einzelnen Projekte waren denkbar vielfältig. Die Palette reichte von den Lebensmittelerzeugern und zertifizierten Arbeitgebern der Regionalmarke EIFEL über besonders naturnahe Urlaubsformen beim Eifel-Trekking bis zur Einrichtung eines genossenschaftlichen Privatgymnasiums in Speicher. Immer wieder sind generationenübergreifende und alternative Wohnformen für „smart living“ im ländlichen Raum oder der Erhalt lebendiger Dorfkerne ein wichtiges Thema für die Lokalen Aktionsgruppen im Rahmen der LEADER-Förderung. Viele Projekte sind sowohl bei den Herausforderungen wie bei Engagement und Motivation der Akteure verwandt: Es braucht Herzblut, Biss und Ideenreichtum, um den ländlichen Raum attraktiv zu halten. Das ist in der deutschen Vulkaneifel nicht anders als im luxemburgischen Éislek oder zwischen Weser und Göhl in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Ostbelgiens.

Annalisa Zeimers von der LAG Ostbelgien beispielsweise informierte unter dem Motto „100 Dörfer, 1 Zukunft“ über die Dorfentwicklung: „Wir haben hier auf dem Forum mit unseren Nachbarregionen wunderbare Kontakte knüpfen können und sind auf sehr viel Interesse Gleichgesinnter gestoßen.“

Bei der LAG Vulkaneifel wurden andere Ansätze gewählt, um dörfliche Lebendigkeit mit Umwelt zu verbinden. Suarez Rocio Fernandez informierte am Stand über die Initiative in Bleckhausen, mit tierischem Beistand mehr Gemeinsinn und damit mehr Lebensqualität zu schaffen. Die Dorfgemeinschaft hält Hühner, um die man sich gemeinsam kümmert und deren Eifer verkauft werden.

Inspiriert fühlten sich die Besucher des Standes der LAG Eifel, die in der nordrhein-westfälischen Eifel Zelten in freier Natur anbietet. Das Förderprojekt „Trekkingnetzwerk Eifel – jung, engagiert, sucht Wanderweg“ hat offenbar voll ins Schwarze getroffen. Die Standmitarbeiter Lea Schenkelberg und Peter Gieseler freuten sich: „Wir merken angesichts der tollen Resonanz, dass wir mit der Idee auch Vorbild für andere Regionen sind.“

Auf viel Interesse stieß auch das Genossenschaftliche Gymnasium Speicher aus der LEADER-Region Bitburg-Prüm. Alwin Ersfeld, Vorstand der Genossenschaft: „Es ist für uns wichtig und gut, Gelegenheiten wie dieses LEADER-Forum zu nutzen, um unsere Arbeit und unsere Ziele vorzustellen. Wir sind ein kleines familiäres Privatgymnasium, um die individuelle Entwicklung von Kindern zu unterstützen. Bei uns haben dank der Förderer auch Kinder aus benachteiligten Verhältnissen eine echte Chance.“

Das Fazit aller Aussteller ist einhellig: Der Weg zum Vogelsang IP hat sich gelohnt. Erfahrungsaustausch, Zeigen der eigenen Kompetenzen und gegenseitige Ermutigung sind die Früchte des III. LEADER-Forums, das von der Eifel Tourismus GmbH im Auftrag der Zukunftsinitiative Eifel und der LAG Eifel organisiert wurde. Die Vorfreude auf das nächste Forum, das voraussichtlich 2023 stattfindet, ist bei den Akteuren schon groß.

Fotoauswahl vom LEADER-Forum – Nutzung rechtefrei mit Quelleangabe Eifel Tourismus (ET) GmbH

Aufzeichnung des Live-Stream vom LEADER-Forum Eifel-Ardennen 2021

Weitere Informationen in der Digitalen Pressemappe zum LEADER-Forum Eifel-Ardennen 2021


Das LEADER-Projekt „Einführung der Marke Eifel – Aufbau und Einführung der Markenkommunikation zur Standortmarke Eifel“ wird gefördert durch:

Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER):
Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete unter Beteiligung der Länder Nordrhein-Westfalen und Rheinland Pfalz. >>

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Autor(in): Stephan Kohler
Kommunikation Wirtschaftsstandort Eifel - Qualitätsmanagement
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