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© Eifel Tourismus - D. Ketz
18. August 2021

Tourismus NRW meldet für die Sommerferien 2021: Erste Aufwärtstrends trotz insgesamt durchwachsener Bilanz

Auch beim Blick in die nähere Zukunft überwiegt Optimismus.

Düsseldorf, 18. August 2021. Corona, schlechtes Wetter und nicht zuletzt die Hochwasserkatastrophe in einigen Gebieten: Die Voraussetzungen für eine gelungene Sommerferiensaison 2021 hätten für die nordrhein-westfälische Tourismuswirtschaft besser sein können. Doch trotz aller Widrigkeiten – ein Aufwärtstrend ist unverkennbar. Und auch beim Blick in die nähere Zukunft überwiegt der Optimismus. 
Gerade zu Beginn der Ferien sei die Verunsicherung der Gäste mit Blick auf die Corona-Regeln zu spüren gewesen, berichtet etwa Sauerland Tourismus. Im Laufe der Ferien sei das Gästeaufkommen jedoch explosionsartig angestiegen.

Ausfälle gab es durch die Einstufung der Niederlande als Corona-Hochrisikogebiet, weshalb viele Niederländer von einem Urlaub in Nordrhein-Westfalen absahen. Probleme bereitete zudem die Hochwasserkatastrophe. In der Eifel etwa, in der einige Kommunen betroffen waren, gingen verstärkt Stornierungen ein, obwohl in weiten Teilen der Region Tourismus weiterhin möglich war und ist. Auch andere Regionen wie etwa das „neanderland“ (Kreis Mettmann) oder das Ruhrgebiet berichten von Stornierungen mit Verweis auf die Hochwasserkatastrophe.

Auf der anderen Seite konnten sich landesweit insbesondere Campingplätze, Ferienwohnungen oder auch Bauernhöfe über eine sehr gute Auslastung freuen. Und auch in vielen Hotels stiegen Nachfrage und Buchungen deutlich an. Der Niederrhein berichtet, insbesondere Wellnesshotels seien sehr stark gefragt gewesen. Mehrere Regionen registrierten zudem deutlich längere Aufenthalte als in der Vor-Corona-Zeit, darunter nicht nur ländlichere Regionen wie der Niederrhein und das Sauerland, sondern auch die Stadt Münster.

Gerade, aber nicht nur in der städtischen Hotellerie machte sich auch eine Veränderung in der Gästestruktur bemerkbar: Während die Zahl der Businessgäste weiter niedrig lag, buchten verstärkt Urlaubsgäste, wie etwa Bielefeld berichtet. Insgesamt beobachteten die Städte im Land eine deutliche Gästezunahme. Stark gefragte Aktivitäten waren dabei Stadtführungen und –rundfahrten, Schifffahrten, Zoo- und Gastronomiebesuche oder Shoppingtouren, aber auch Aktivangebote wie insbesondere Radfahren. Die gerade für die Städte als Reiseanlass so wichtigen großen Events mit weiter Strahlkraft fielen jedoch weiterhin aus.

Blick in die nahe Zukunft optimistisch

Auf die kommenden Monate blicken viele Regionen angesichts guter Buchungslagen überwiegend optimistisch. Münster etwa verbucht zwischen Mitte August und Ende September eine ähnlich hohe Auslastung wie in Vorkrisenzeiten. In den Optimismus mischt sich mit Blick auf den Herbst und Winter jedoch vielerorts auch Unsicherheit in Bezug auf die weitere Corona-Entwicklung – bei Gästen wie Anbietern. Der Trend zu kurzfristigen Buchungen dürfte daher anhalten.

Dass es zu einem weiteren flächendeckenden Lockdown kommt, ist aktuell unwahrscheinlich. Die Landesregierung hatte dies in den vergangenen Tagen wiederholt ausgeschlossen, solange sich keine neuen besorgniserregenden Mutationen entwickeln. Für viele Betriebe in der nordrhein-westfälischen Tourismusbranche wäre ein Verzicht auf einen Lockdown überlebenswichtig. Das erste Halbjahr 2021 mit seinem monatelangen Lockdown hatte erneut zu verheerenden Einbrüchen in der Beherbergungsstatistik geführt. Nach Informationen von IT.NRW verbuchten die meldepflichtigen Beherbergungsbetriebe in Nordrhein-Westfalen insgesamt 56,3 Prozent weniger Gäste als im Vorjahreszeitraum – als ebenfalls lange Zeit ein Lockdown galt. Die Zahl der Übernachtungen lag um 40,8 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 war die Zahl der Gäste um 79,7 Prozent und die der Übernachtungen um 68,5 Prozent niedriger. Im Juni 2021, nach Ende des Lockdowns, konnten die Zahlen jedoch wieder leicht anziehen, sodass sich das Gästeminus auf 61,2 Prozent und das Übernachtungsminus auf 51 Prozent im Vergleich zu 2019 verringerten.

„Wir hoffen, dass sich der vorsichtige Aufwärtstrend auch in den kommenden Monaten weiter fortsetzt. Unsere Betriebe tun alles dafür, ihren Gästen weiterhin einen sicheren und möglichst unbeschwerten Besuch zu ermöglichen“, erklärt Dr. Heike Döll-König, Geschäftsführerin des Tourismus NRW.

Quelle: Tourismus NRW e.V., Tonia Haag


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Autor(in): Stephan Kohler
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