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© Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH/Godehard Juraschek
14. Juni 2018

Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing zeichnet 105 rheinland-pfälzische Betriebe in den Bereichen „ServiceQualität Deutschland“ und „Reisen für Alle“ in Mainz aus.

Unternehmen setzen auf herausragende Qualität und Barrierefreiheit – Betriebe und touristische Anbieter erhalten Qualitäts-Siegel

(Mainz) Guter Kundenservice, hohe Dienstleistungsqualität und barrierefreie Angebote für den Gast – die Anforderungen an die Betriebe und touristischen Anbieter in Rheinland-Pfalz wachsen zunehmend. Denn die Zielgruppe und ihre Ansprüche ändern sich stetig. 105 Unternehmen haben am 13. Juni (Mittwoch) bei der Zertifizierungsveranstaltung „ServiceQualität Deutschland und Reisen für Alle“ gezeigt, dass sie den Herausforderungen gewachsen sind. Der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing zeichnete im Kurfürstlichen Schloss in Mainz Betriebe und touristische Anbieter mit den Siegeln „ServiceQualität Deutschland“ sowie „Reisen für Alle“ aus. 250 Betriebe haben sich allein seit der letzten Zertifizierungsveranstaltung am 6. Juni 2017 in Seminaren und Workshops dafür qualifiziert. Davon waren am 13. Juni 2018 im Kurfürstlichen Schloss Mainz Vertreter von 105 Betrieben zu Gast, um die Auszeichnung der „ServiceQualität Deutschland“ und das Siegel „Reisen für Alle“ für Barrierefreiheit persönlich entgegenzunehmen. Insgesamt tragen in Rheinland-Pfalz 416 Betriebe das „ServiceQualität Deutschland“- und 326 das „Reisen für Alle“-Siegel.

Viele kleine und mittelständische Betriebe sind bereit, sich dem Qualifizierungsprozess zu unterziehen, und zeigen damit, wie bedeutsam diese Qualitätsbausteine im Land sind. Hierzu gehört zum Beispiel, auch im eigenen Betrieb entsprechende Maßnahmen umzusetzen. Denn im Bereich „ServiceQualität Deutschland“ gilt es, Verbesserungsprozesse anzustoßen, die Mitarbeiter einzubinden und deren Dienstleistungsorientierung kontinuierlich zu fördern. Im Bereich „Reisen für Alle“ variieren die Maßnahmen – je nachdem, welche Zertifizierung das Unternehmen anstrebt. Betriebe, die sich für Rollstuhlfahrer zertifizieren lassen, müssen beispielsweise besondere bauliche Vorgaben, wie die Mindesttürenbreite und bestimmte Bewegungsflächen, einhalten. Die Projekte werden beide federführend von der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH mit Sitz in Koblenz betreut.

Mit guten Service-Ergebnissen Kunden begeistern

„In Zeiten von Social Media kann schlechte Servicequalität auf Knopfdruck mit der ganzen Welt geteilt werden. Dies stellt auch unsere rheinland-pfälzischen Unternehmen vor eine neue Herausforderung“, sagt Dr. Volker Wissing, Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau. „Daher freue ich mich, heute wieder rheinland-pfälzische Dienstleister als Qualitäts-Betriebe auszuzeichnen. Der Verbesserungsprozess im Bereich Servicequalität gibt den Unternehmen eine gute Ausgangsposition, um die Gäste mit exzellentem Service zu überzeugen.“

„Mit dem verschärften Wettbewerb im Tourismus sind in den vergangenen Jahren die Ansprüche der Gäste bezüglich Service- und Erlebnisqualität erheblich gestiegen. Die Kunden sind selbstbewusster und kritischer geworden und legen bei ihrem Urlaubsaufenthalt sowohl bei der Hotelinfrastruktur als auch beim Service einen zunehmenden Wert auf Qualität“, ergänzt Stefan Zindler, Geschäftsführer der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH.

Nachdem die Initiative „ServiceQualität Deutschland“ seit 2004 erfolgreich ein System für Qualitätsmanagement für kleine und mittlere Betriebe (KMU) im Land anbietet, wurde die Zertifizierung nun umfangreich weiterentwickelt. Jetzt ist das „Q“ noch flexibler und einfacher in den Betriebsalltag zu integrieren als bisher: Mit praktischen Q-Werkzeugen und dem großen Q-Ideenpool gibt „ServiceQualität Deutschland“ die Impulse, die Dienstleister für begeisternde Servicequalität brauchen.

Reisen für Alle – barrierefreier Tourismus wird immer wichtiger

In Deutschland leben aktuell etwa 10 Millionen Menschen mit einer schwerwiegenden Behinderung. Daneben gibt es viele Personen, die aufgrund ihres Alters Mobilitäts- oder Sinneseinschränkungen haben. Damit sie ihren Urlaub unbeschwert genießen können, sind sie auf barrierefreie Angebote in vielen touristischen Bereichen angewiesen. Hier will das bundesweit einheitliche Kennzeichnungssystem „Reisen für Alle“ Abhilfe schaffen. Mehr als 300 Betriebe haben ihr touristisches Angebot bereits zertifizieren lassen oder befinden sich aktuell im Zertifizierungsprozess. Ziel ist, dass weitere Betriebe, Orte und Regionen ihre barrierefreien Angebote ausbauen und Rheinland-Pfalz zu einem noch attraktiveren Urlaubsland für alle Zielgruppen machen. Das gelingt umso besser, je mehr Bestandteile der touristischen Servicekette barrierefrei sind: Die Servicekette umfasst alle Reisebausteine – von der Information vorab über die Anreise, das Erlebnis vor Ort bis hin zur Abreise. „Um die Servicekette noch besser ergänzen zu können, hat Rheinland-Pfalz als erstes Bundesland in diesem Jahr konkrete Handlungsempfehlungen für die Planung und Umsetzung von barrierefreien Wander- und Radwegen geliefert. Wir gehen davon aus, schon im nächsten Jahr die ersten Rad- und Wanderwege auszeichnen zu können“, sagt Minister Wissing.

Die Fokussierung auf barrierefreien Tourismus sei laut Wissing nicht nur ein gesellschaftlich wichtiges Thema. Sie bringe auch viele wirtschaftliche Vorteile. „Der demografische Wandel bringt eine stark wachsende Zielgruppe mit sich, die überdurchschnittlich häufig innerhalb von Deutschland verreist“, erläutert der Minister. „Diesen Markt wollen wir mit unseren Angeboten optimal bedienen.“

Die ausgezeichneten Betriebe aus der Eifel (s. Fließtext) mit Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing (8. von rechts bzw. Bildmitte).

Folgende Betriebe aus der Eifel wurden von Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing (8. von rechts bzw. Bildmitte) und Stefan Zindler, Geschäftsführer Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH (1. von rechts), ausgezeichnet: Eifel Tourismus GmbH, Prüm- ServiceQualität Deutschland Stufe II: Q-Team Eifel Tourismus GmbH: Stephan Kohler (6. von links) Uschi Regh (7. von rechts), Margret Berens-Knauf (6. von rechts), Tourist-Information Hocheifel-Nürburgring, Adenau- Reisen für Alle: 3. von links: Marion Wamig, TI Hocheifel-Nürburgring und Udo Seifen, Beigeordneter VG Adenau ( 4. von links), Vulkaneifel Therme,  Bad Bertrich- Reisen für Alle: Michael Krämer, Geschäftsführer (4. von rechts), Tourist-Information Prümer Land, Prüm- ServiceQualität Deutschland, Georg Sternitzke, Geschäftsführer (3. von rechts), Euvea Freizeit-und Tagungshotel, Neuerburg- Reisen für Alle: Thomas Mezger, Leiter (2. von rechts), Eifel-Jugendherberge Prüm und Vulkaneifel- Jugendherberge Manderscheid– Reisen für Alle: Die  DJH Geschäftsführerin Bettina Russ (4. von rechts) nahm  die Urkunden für die Jugendherbergen entgegen. Es gratulierten: (von links) Matthias Rösch, Landesbeauftragter für die Belange behinderter Menschen, und Albrechts Ehses, stellv. Hauptgeschäftsführer IHK Trier ( 2. von links).

Nicht auf dem Foto aber auch ausgezeichnet wurden: Altes Pfarrhaus,  Auw- ServiceQualität Deutschland und Gästehaus Neises,  Minden- ServiceQualität Deutschland


Rheinland-Pfalz – bundesweiter Vorreiter bei Qualitätsinitiativen

„Im bundesweiten Vergleich gehören wir mit unseren Projekten Barrierefreies Rheinland-Pfalz und ServiceQualität zu den Spitzenreitern“, sagt Stefan Zindler. Dies sei allerdings kein Grund sich auszuruhen, denn noch immer gebe es viel zu viele Lücken in der Servicekette, die nicht barrierefrei sind. Dabei handele es sich nicht immer um bauliche, sondern oftmals um sogenannte sensorische Barrieren, die mit der richtigen Serviceidee schnell behoben werden könnten. Mit dem Zertifikat „Reisen für Alle“ erhalten die Betriebe einen detaillierten Prüfbericht mit allen Informationen zu Zugänglichkeiten und Services im Betrieb. Dieser kann an interessierte Gäste mit Handicap verschickt werden und auf der Internetseite des Anbieters online gestellt werden.

Hilfestellung bei der Umsetzung leistet die Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH mit Veranstaltungen und Seminaren. Im Bereich „ServiceQualität“ hat sich das dreistufige System als geeignet erwiesen – so können auch kleinere und mittlere Betrieben kostengünstig in das Qualitätsmanagement einstiegen und sich kontinuierlich verbessern. Ausführliche Informationen gibt es unter www.q-deutschland.de.

Die Zertifizierung für „Reisen für Alle“ kann in zwei Stufen – „teilweise barrierefrei“ oder „barrierefrei“ – und für sieben Gruppen erfolgen: Menschen mit Gehbehinderung, Rollstuhlfahrer, Menschen mit Hörbehinderung, gehörlose Menschen, Menschen mit Sehbehinderung, blinde Menschen und Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung. Die Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH koordiniert die Zertifizierung und startet mit einer Erhebung vor Ort. Die Teilnahme an einem Online-Sensibilisierungsseminar seitens der Betriebe ist ebenfalls Pflicht. Weitere Informationen gibt es unter: www.barrierefrei.gastlandschaften.de.

 

 

Gruppenbild mit allen ausgezeichneten Betriebe im Rahmen der Zertifizierungsveranstaltung am 13. Juni in Mainz

 

Hier geht es zum Beitrag im Tourismusnetzwerk Rheinland-Pfalz


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Autor(in): Uschi Regh

E-Mail: regh@eifel.info
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