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21. Juni 2017

DAUERAUSSTELLUNG DER NS-DOKUMENTATION VOGELSANG FÜR DEN GERMAN DESIGN AWARD 2018 NOMINIERT

Vogelsang IP 21. Juni 2017 | Ein Dreivierteljahr nach ihrer Eröffnung im September 2016 hat die NS-Dokumentation „Bestimmung: Herrenmensch. NS-Ordensburgen zwischen Faszination und Verbrechen“ im neuen Forum Vogelsang IP eine besondere Würdigung erfahren. Das Ausstellungsprojekt wurde vom „Rat für Formgebung“  in Frankfurt am Main für den renommierten German Design Award 2018 in der Kategorie „Communications Design“ nominiert. Der German Design Award zeichnet jedes Jahr innovative Produkte und Projekte, ihre Hersteller und Gestalter aus, die in der deutschen und internationalen Designlandschaft wegweisend sind. Eine international besetzte Jury wird im Juli in unterschiedlichen Kategorien über die Preisvergabe an die nominierten Projekte entscheiden. Aber auch bereits die Nominierung sei, so Geschäftsführer Albert Moritz, eine Auszeichnung, die von der Akademie Vogelsang IP und ihren Gesellschaftern hoch geschätzt werde.

NS-Dokumentation Vogelsang im Untergeschoss. Foto:Roman Hövel

Moderiert von den Ausstellungskuratoren der Akademie Vogelsang IP wurde die Gestaltung der Dauerausstellung „Bestimmung: Herrenmensch“ von einer  Arbeitsgemeinschaft dreier Designbüros entwickelt und realisiert: gwf Ausstellungen | Konzept + Gestaltung in Hamburg, MATTHIES & SCHNEGG – Ausstellungs- und Kommunikationsdesign in Berlin und IT’S ABOUT exhibitions, Berlin. Die innovative Präsentation eines inhaltlich nicht einfachen Themas durch Raumgliederung, Farbgestaltung, Lichtführung und den Einsatz unterschiedlicher Medien wie Hörstationen, historische Filme und aktive Bildschirme zeichnet die Gestaltung der neuen NS-Dokumentation besonders aus, ebenso der barrierefreie Rundgang.  Mit der Nominierung ist die Verleihung des Labels „German Design Award  Nominee 2018“ verbunden.

Gesellschafter der Vogelsang IP gemeinnützige GmbH sind der Landschaftsverband Rheinland (LVR), der Kreis Euskirchen, die Städteregion Aachen, der Kreis Düren, die Stadt Schleiden, der Kreis Heinsberg und die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens.

 

 

Kontakt:

Mira Huppertz

Vogelsang IP gemeinnützige GmbH

Kommunikation und Medien

Vogelsang 70

53937 Schleiden

GERMANY

 

mira.huppertz@vogelsang-ip.de
www.vogelsang-ip.de

 

fon +49 (0)2444 91579-266

fax +49 (0)2444 91579-29

 

Kategorien:
Ausflugsziele · Sonstiges · Wettbewerb · Wirtschaft

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Autor(in): Klaus Schäfer
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3 Kommentare

Kommentare




  1. Alexander van Boom sagt:

    Sehr geehrte Herren und sehr verehrte Damen Kuratoren und Arbeitgruppemitglieder,

    wahrlich eine sehr gut gelungene, übersichtliche nicht überladene Ausstellung!! Dazu kann man ihnen nur gratulieren.

    Eine kleine Bemurkung nur: Der Protestbrief der Studenten der Hochschule München (weiße Rose?) muss vielleicht etws mehr hervorgehoben werden. Sie waren ja neben der Gruppe um Graf Schenk zu Stauffenberg und die Rote Kapelle mitunter die mutigsten widerstandskämpfer.

    Ich begreife das der Austellungsraum beschränkt ist und ich weiss nicht welchen Auftrag sich die Arbeitsgruppe gestellt hat, aber ich vermisste die ganze Geschichte der Enstehung des NS-Wahns von Anfang an.

    > wieso konnte Hitler unbehelligt “Mein Kampf schreiben in Burghaft” nach den Münchner Putschversuch?

    > wieso schreitete die Polizei bei den braunen Straßenschlachten nicht ein?

    >Der innere Machtkampf zwischen SA, Hitlerjugend und SS (Röhm)

    > Das das Saarland von den braunen ins Reich zurück geknüppelt worden ist

    > wie schnell die Stummung kippen kann, siehe den Abend in Wien nach den Wiederanschluss. Die Reichskristallnacht in Berlin war da im Vergleich eine süße schmücke Weihnachtsfeier.

    Das geht vielleicht ganz ausserhalb des Auftrages:

    > Geschichte Wolseifen

    > Kalltalschlacht um Vossennack und Hürtgenwald. Oder überdeckt das sich zuviel mit dem Museum Hürtgenwald? Aber die angehörigen der 3 US-Bataljone die durch den Fleischwolf gerieben sind verdienen es dass wir nicht vergessen. Vielleicht eine kleine Austellung im Foyer?

    mit freundlichem Gruss,

    Alexander van Boom

    1. Sehr geehrter Herr van Boom,

      vielen Dank für Ihren Beitrag – wir haben Ihre Anmerkungen an die Kollegen der vogelsang ip gGmbH weitergeleitet.

      Mit freundlichen Grüßen
      Stephan Kohler

  2. Sehr geehrter Herr van Boom,

    haben Sie zunächst einmal ganz herzlichen Dank für das große Lob, das Sie bezüglich unserer Dauerausstellung „Bestimmung: Herrenmensch“ zum Ausdruck gebracht haben. Wir freuen uns als Kuratorenteam sehr über Reaktionen aus dem Kreis der Besucherinnen und Besucher und nehmen auch Anregungen und Kritik gern entgegen.

    Sie haben in diesem Zusammenhang die Frage aufgeworfen, ob nicht die allgemeine Geschichte des Nationalsozialismus in unserer Ausstellung etwas zu kurz gekommen sei. Wir haben uns in der Vorbereitung des Projekts im Team genau mit diesem Problem lange auseinandergesetzt und uns vor allem damit beschäftigt, ob Besucherinnen und Besucher genügend Allgemeinwissen zur NS-Zeit mitbringen, wenn sie in diese Ausstellung gehen. Wir sind aber dann zu dem Schluss gekommen, dass es an einem Ort wie Vogelsang nicht darum gehen kann, die gesamte Breite des NS-Themas auszuleuchten oder die “gesamte Geschichte” des Nationalsozialismus zu erzählen. Vielmehr war es uns wichtig, den Fokus auf die Geschichte der Ordensburgen und die Gruppe von Männern zu lenken, die hier ausgebildet wurden, auf ihre Lebenswege und ihr Handeln zu schauen. Insbesondere verdeutlicht diese Intention auch der Titel unserer Ausstellung „Bestimmung: Herrenmensch. NS-Ordensburgen zwischen Faszination und Verbrechen“. Uns war es gerade wichtig, innerhalb der Ausstellung genügend Raum zu geben für den Blick auf den Einsatz der Ordensburgangehörigen während des Zweiten Weltkriegs und besonders die Beteiligung vieler von ihnen an Verbrechen in den besetzten Gebieten Osteuropas.

    Lange Zeit waren Ausstellungen zur NS-Thematik in Deutschland von dem Versuch geprägt, die NS-Geschichte als Ganzes zu thematisieren und standen damit in der Gefahr, Besucherinnen und Besucher rein quantitativ mit der Komplexität des Themas zu überfordern. Aber auch bei anderen Institutionen werden im Sinne von Neukonzeptionen jetzt andere bzw. ähnliche Wege beschritten. Weniger ist da oftmals mehr, auch wenn dann bestimmte Themen notwendigerweise nicht oder nur am Rande vorkommen können.

    Zu Ihrem zweiten Wunsch nach mehr Information zum Zweiten Weltkrieg und der Geschichte Wollseifens und des Truppenübungsplatzes darf ich Ihnen versichern, dass wir die Notwendigkeit einer weiteren Dauerausstellung zu diesem Komplex genauso wahrnehmen. Die Geschichte Vogelsangs endet eben nicht mit 1944. Wir hatten aber zunächst die absolute Priorität unserer Arbeit auf die NS-Zeit gelegt und hoffen nun, dass sich in den kommenden Jahren Möglichkeiten eröffnen, auch die weitere spannende Geschichte des Ortes im Verbund mit regionalen Verknüpfungen aufarbeiten zu können. Insofern sind wir für Ihre Hinweise sehr dankbar.

    Mit den besten Grüßen

    Stefan Wunsch

    (Wissenschaftlicher Leiter Akademie Vogelsang IP)

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