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24. April 2017

“Ein Leben ohne Zinnfiguren ist zwar möglich, aber kaum vorstellbar!”

Nideggen. “Ein Leben ohne Zinnfiguren ist zwar möglich, aber kaum vorstellbar!”, sagte der leidenschaftliche Sammler Joachim-Albrecht Graf Bülow von Dennewitz frei nach seinem Vetter Vicco von Bülow („Loriot“). Über 80 Jahre schlug das Herz des 2013 Verstorbenen für die farbenfrohen Figürchen, mit denen er auch Ereignisse aus den Epochen vom Frühen Mittelalter bis zur Renaissance prachtvoll lebendig werden ließ. Themen der Dioramen sind zum Beispiel der Kniefall Kaiser Barbarossas 1176 in Chiavenna oder das Treffen von Calais 1520, dessen Hauptdarsteller der englische König Heinrich VIII. und sein französisches Pendant Franz I. waren.

Die Sammlung der mittelalterlichen Zeitepochen des Grafen Bülow von Dennewitz mit ihren zahlreichen Dioramen und rund 6700 Figuren ist mittlerweile in Besitz des Burgenmuseums Nideggen übergegangen. Eröffnet wird die Ausstellung mit dem Titel „Ein farbenprächtiges Kaleidoskop der Geschichte – Höfische Kultur und Macht in Europa zwischen dem 12. bis 16. Jahrhundert“ am Sonntag, 7. Mai, um 11 Uhr.  Dann wird die Sammlung dem Kreis Düren offiziell durch Hasso Graf Bülow von Dennewitz, dem Sohn des verstorbenen Sammlers, übergeben. Der langjährige Sammlerfreund des Grafen, Dr. Wolfgang Weiss von der Deutschen Gesellschaft der Freunde und Sammler kulturhistorischer Zinnfiguren e.V., wird den Fachvortrag zur Ausstellung halten, der Literaturkritiker Alfons Huckebrink die Laudatio auf den Sammler.

Landrat Wolfgang Spelthahn, Käthe Rolfink, Vorsitzende des Kreiskulturausschusses,  und Museumsleiterin Luzia Schlösser freuen sich über die außergewöhnliche Bereicherung des Museums. Es kann europäische Geschichte nun dauerhaft auf sehr anschauliche Weise präsentieren. Der Sammler hatte es einmal so formuliert:  „Die Dioramen sind in ihrer prächtigen Vielfalt nicht nur schön anzuschauen, sondern machen einem ständig das bunte Kaleidoskop der Geschichte gegenwärtig und führen einen in die Hinterzimmer der Historie, soweit man ein Gespür dafür hat.”

Für Familien gibt es am 7. Mai ab 13 Uhr ein Begleitprogramm: Neben dem Dioramenbau wird eine spannende Rätseltour angeboten. Zudem ist  Falkner Franz Schnurbusch aus Düsseldorf mit seinen Greifvögeln und seinem Alphorn vor Ort. Er führt den Besuchern vor Augen, welche Bedeutung die Falknerei im Mittelalter hatte und schlägt auch den Bogen in die Gegenwart. Ein Diorama veranschaulicht die Falknerei um 1450 zusätzlich.

Das Ensemble Più begleitet die Ausstellungseröffnung musikalisch. Die Musiker der Essener und Dortmunder Philharmoniker sowie der Niederrheinischen Sinfoniker spielen unter anderem die Wassermusik von Händel.

Weitere Informationen gibt es im Burgenmuseum Nideggen unter Telefon 02427/6340 oder per E-Mail an  burgenmuseum@kreis-dueren.de.

 

 

Kontakt:

Josef Kreutzer

Pressestelle des Kreises Düren

Tel.: 024 21 – 22 23 83

Fax.: 024 21 – 22 20 11

Mail: Pressestelle@kreis-dueren.de

 

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Autor(in): Klaus Schäfer
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